Navel

Songs Of Woe

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.11.2014
Jahr: 2014
Stil: Alternative Rock/Post Grunge

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Navel Homepage



Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Navel
Songs Of Woe, Noisolution, 2014
Jari AnttiVocals & Guitar
Mario NaefBass
Massimo TondiniGuitar & Keyboards
Jakob LaeserDrums
Produziert von: Navel Länge: 47 Min 27 Sek Medium: CD
01. Her Land Of Love07. Way Out
02. The World Is On Fire08. Ocean
03. My Everything09. Don't Get Me Wrong
04. Teenage Blues10. True Love Won't Let You Down
05. Tale Of Woe11. Never
06. Where Have You Been12. Let Me take You By My Side

Was soll man sagen zu dem vierten Album der Eidgenossen von NAVEL? Eigentlich lässt ja der Titel nichts Gutes über den Seelenzustand von Jari Antti - der bisher einzigen Konstante bei der schweizerischen Formation, die nun aber tatsächlich zu einer festen Band zusammenzuwachsen scheint - ahnen. Andererseits legen die zwölf Songs auf dem neuen Werk die Vermutung nahe, dass NAVEL endlich ihre Identität, ihren Sound und irgendwo auch ihre innere Ruhe gefunden haben.

Die bisherigen Scheiben irrlichterten etwas ruhelos zwischen Post Grunge, Desert Rock und sprödem, zerklüftetem Americana hin und her und wirkten oftmals spannend, aber schwer greifbar. Natürlich finden sich auch hier immer noch die bewährten Elemente von düsterem Blues, Noise und Psychedelic Rock (Way Out), doch wirken die “Songs Of Woe“ irgendwie kompakter, griffiger und fokussierter als das bisherige Schaffen. Andererseits fehlt mir hier ein bisschen die scharfkantige Coolness, die der Vorgänger "Loverboy" zum teil verströmte – man kann eben nicht alles haben.

Unermüdlich beackern NAVEL die düsteren Seiten des Daseins, machen es sich mit ihrem grundsätzlich in den 60ern/70ern beheimateten Klangbild aber nicht in der plüschigen (und mittlerweile ziemlich überfüllten) Retroecke gemütlich, sondern pflegen ihre Ecken und Kanten mit ihrer mitunter etwas spröden Unnahbarkeit. Dennoch haben sie die doch etwas abweisende Kälte der frühen Jahre abgelegt, trauen sich jetzt auch straighte Stücke zu (The World Is On Fire, Teenage Blues).

Wie gewohnt setzt Antti mit seinem Gitarrenspiel die Highlights und scheint sich dazu als Songwriter konsolidiert zu haben, was eben – wie ausgeführt – auch die eine oder andere Spitze nach oben abschleift, aber insgesamt zu einem runderen, stimmigeren Gesamteindruck führt, der atmosphärisch weniger kalt und dunkel als wärmer, aber von stetiger Melancholie durchzogen wirkt.

Ralf Stierlen, 03.11.2014

 

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