Mythos

Quasar

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.04.2012
Jahr: 2012
Stil: Electronics, Krautrock

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Mythos
Quasar, Sireena Records, 2012
Stephan KaskeVocals, Flute, Synthesizer, Sequencer, Vocoder, Mellotron, Computer Drums & Guitar
Markus WorbsDrums
Produziert von: Stephan Kaske Länge: 44 Min 30 Sek Medium: CD
01. Quasar04. Flut-e-sizer
02. Nurse Robot05. Didn't Notice, Didn't Mind
03. Flut-e-quencer: The Haight a) Duet06. Nothing But Your Dream
b) Lamentation07. Just A Part
c)Conjuration08. When the Show's Just Begun
d) Rebirth09. Bonustrack: Collected Jingles % Theme Songs

Ursprünglich wurde MYTHOS als Trio in Berlin gegründet und war im Dunstkreis von AGITATION FREE und TANGERINE DREAM eine feste Größe in der Krautrockszene der Hauptstadt in den frühen siebziger Jahren. Nach einer wechselvollen Bandgeschichte und über 30 (!) Veröffentlichungen war 1979 das Ende von MYTHOS als Band erreicht, jedoch nicht das Ende von MYTHOS. Denn Stephan Kaske, der ohnehin maßgeblich für die Klangwelten von MYTHOS zuständig war, machte einfach unter diesem Namen als Solokünstler weiter und veröffentlichte unter anderem 1980 auf dem Sky Label "Quasar", das nun von Sireena Records neu aufgelegt worden ist.

Erwarten darf man hier eine Mischung aus Electronics, Krautrock und Vorläufern des Ambient, wobei weniger die Songs als solche, sondern die erzeugten Klänge, Stimmungen und Atmosphären zu überzeugen wissen. Kaske arbeitet mit Synthesizern, Sequenzern und auch sehr viel Flöte, Vocoder und Mellotron – war also in Sachen Equipment recht gut ausgestattet. Und er nutzt diese auch zu wunderbar entrückten Soundlandschaften.

Als Bonus gibt es hier übrigens eine Art Kollage aus Jingles und sonstigen von Kaske fürs Fernsehen komponierten "Gebrauchsmusikfetzen". Nachdem diese Scheibe über lange Jahre nicht mehr erhältlich war, kann man sich nun auch via CD-Player einen Eindruck von dieser Musik machen, die sicherlich ihrer Zeit ein Stück voraus war und als krasser Gegenentwurf zu den kommerziell ausgerichteten Schandtaten der Neuen Deutschen Welle gesehen werden kann. Wer auf Klänge der Marke KLAUS SCHULZE, SYNERGY oder eben TANGERINE DREAM abkann, sollte auch hier einmal reinhören – es gibt eine lange verschollene Scheibe wieder zu entdecken.

Ralf Stierlen, 11.04.2012

 

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