Mythos

Grand Prix

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.08.2013
Jahr: 2013
Stil: Electronics, Krautrock

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Mythos
Grand Prix, Sireena Records, 2013
Stephan KaskeAll Instruments & Vocals
Produziert von: Stephan Kaske Länge: 43 Min 51 Sek Medium: CD
01. Grand Prix06. Bermuda Dreieck
02. Transamazonica07. Robot Secret Agents
03. Transatlantik Non-Stop08. Mayday
04. Video09. Bonustracks: Rockwärts
05. Jet Set10. Mellotron Mystique

Ursprünglich 1981 auf Sky Records, dem legendären Label des nicht minder legendären Günter Körber, erschienen, war “Grand Prix“ im eigenen Studio des Soundtüftlers Stephan Kaske entstanden. Denn auch wenn MYTHOS ursprünglich als Band unterwegs war, so war der Schritt zum Soloprojekt letztlich konsequent und wurde auch Ende der siebziger Jahre vollzogen. Bereits das Vorgängeralbum "Quasar" war ja schon ein Alleingang von Kaske.

“Grand Prix“ schlägt denn auch in die selbe Kerbe und bietet mit reichlich analogen Synthesizerklängen eine Mischung aus spätem Krautrock der Berliner Schule (zu denen man KLAUS SCHULZE, seine ehemalige Band TANGERINE DREAM und auch AGITATION FREE rechnen darf), Soundtrack für einen imaginären Film und grooveorientierter, elektronischer Musik. Man merkt durchaus, dass Kaske ein Studiotüftler ist und sich auch des Öfteren mit Gebrauchsmusik über Wasser gehalten hat. Und man merkt auch, dass die achtziger Jahre voll im Gange waren: Elemente von Pop und Neuer Deutscher Welle werden, zum Glück mit einem ironischen Augenzwinkern, mit verarbeitet.

Auch gibt es hier, wenn auch entfremdete, Gesangpassagen und als spezielle Klangfarbe die immer wieder zur Geltung kommende Flöte (Transamazonica, Robot Secret Agents). Manchmal klingt es gar ein bißchen nach MIKE OLDFIELD (Transatlantik Non-Stop), ansonsten schwirrt auch mal der Geist von KRAFTWERK über dem Ganzen.

Insgesamt ist auch die “Grand Prix“-Thematik sinnbildlich für die damalige Zeit, als mit “Formel Eins“ auch die Videokultur und damit ein ganz anderes Konsumverhalten in Sachen Musik Einzug in die Wohnzimmer hielt. Dank Sireena ist dieses Stück Geschichte (nicht nur) der elektronischen Musik mit zwei Bonustracks, die sich gut einfügen, allerdings nicht näher datiert sind, nun auch auf CD erhältlich.

Ralf Stierlen, 07.08.2013

 

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