Mystic Siva Mystic Siva, World In Sound, 2014 |
Dave Mascarini | Drums & Vocals | |||
Al Tozzi | Guitar | |||
Marc Heckert | Organ & Backing Vocals | |||
Art Thienel | Bass & Backing Vocals | |||
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01. Keeper Of The Keys | 07. Supernatural Mind | |||
02. And When You Go | 08. Find Out Why | |||
03. Eyes Have Seen Me | 09. Magic Luv | |||
04. Come On Closer | 10. Touch The Sky | |||
05. Sunshine Is Too Long | 11. In A Room | |||
06. Spinning A Spell | ||||
Detroit, im Jahre 1970: Vier Jünglinge. Allesamt um die 17 Jahre alt, spielen als MYSTIC SIVA ein Album ein, das in elf kompakten Songs fuzzy Gitarren und warme, an den Sound von THE DOORS erinnernde Orgelklänge vereint. Dazu ein paar düstere bis satanische Textzeilen, ein hypnotischer Songaufbau und ein bisschen Proto-Punk-Feeling und fertig war einer der frühen Meilensteine des amerikanischen Psychedelic Underground.
Die selbstbetitelte Scheibe des Quartetts, die auch ein wenig an, IRON BUTTERFLY erinnert, war zwischenzeitlich derartig unter Sammlern begehrt, dass man Preise bis zu 2000 Dollar für sie hinblättern musste. Nun ist das ä sofern man nicht Vinylsammler ist – nicht mehr nötig, denn man kann sich dieses musikgeschichtliche Dokument des US-Rocks dank des umtriebigen Schwetzinger Labels World In Sound auch auf CD 8und natürlich auch weiterhin auf einer, allerdings remasterten LP) anhören. Dabei wurden die originalen Bänder sorgfältig überarbeitet, ohne sie zu verfälschen, was einen doch erstaunlich guten Klang der Aufnahmen aus der Steinzeit des Psychedelischen Rock ergibt.
Die Musik selbst lebt schon ein bisschen davon, dass sie einfach ein stück weit revolutionär und visionär war, auch von der Idee dessen, was da noch hätte kommen können, hätten MYSTIC SIVA den Kessel am Kochen behalten (tatsächlich haben sie sich 1972 aufgelöst). Denn streng genommen sind sich die Songs doch etwas ähnlich, wenngleich das Album insgesamt schon eine gewisse Sogwirkung entfaltet, der man sich nur schwer entziehen kann. Auf jeden Fall empfiehlt sich eine Anschaffung für alle Freunde des Psychedelischen Rocks schon aus den oben erwähnten musikhistorischen Gründen und einfach deshalb, weil man die frühen Höhepunkte des Schaffens der jungen Musiker nochmals nachempfinden kann.