Mystic Prophecy Savage souls, Massacre Records, 2006 |
R.D. Liapakis | Vocals | |||
Markus Pohl | Guitar | |||
Martin Grimm | Guitar | |||
Martin Albrecht | Bass | |||
Matthias Straub | Drums | |||
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1. Shadows beyond my soul | 7. Sins and sorrows | |||
2. Master of sins | 8. Best days of my life | |||
3. Evil empires | 9. Nightmares of demon | |||
4. Savage souls | 10. Victim of fate | |||
5. In the darkness | 11. Into the fire | |||
6. Deception of hate | ||||
MYSTIC PROPHECY holen zum großen Befreiungsschlag aus. Nachdem sich praktisch die halbe Mannschaft, allen voran der renomierte Gitarrist Gus G. verabschiedet hat, und auch das Gastspiel von Ex-PRIMAL FEAR-Drummer Klaus Sperling nur von kurzer Dauer war, startet Bandleader R. D. Liapakis mit runderneuertem Line-Up jetzt so richtig durch.
Man hatte ja schon läuten hören, dass "Savage souls" ein heißes Stück Schwermetall werden würde, aber das tatsächliche Ergebnis überrascht dann letzten Endes doch. So stark hätte ich MYSTIC PROPHECY beim besten Willen nicht erwartet.
"Savage souls" ist ein Album der Art, wie man zwischendurch immer wieder einmal benötigt, um sich den Glauben an eine Zukunft des traditionellen Heavy Metal bewahren zu können: 250 % Metal, tief in den Genretraditionen verwurzelt und dennoch frei von den allzu gängigsten Klischees, dafür aber mit einer geradezu mitreißenden Frische ausgestattet.
Bemerkenswert, dass die deutsch-griechische Formation gar nicht so typisch 'deutsch' oder 'europäisch' klingt, wie die meisten hiesigen Szenebands. Vielmehr orientiert man sich stilistisch durchaus Richtung Westen über den großen Teich und setzt die Tradition des rauen, aber melodischen US-Power-Metals im Stile einer Band wie JAG PANZER fort.
Zu dieser 'internationalen Ausrichtung' trägt auch Sänger "Lia" Liapakis seinen Teil bei, erinnert er doch von seinem Timbre und der Phrasierung her an eine metallische Ausgabe von Y&T-Frontman Dave Meniketti.
"Savage souls" überzeugt mit einem stimmigen Verhältnis von Melodie und Härte. Hier kommt sowohl der auf harten Powermetal schwörende Banger auf seine Kosten, wie der Anhänger gepflegter Melodien und griffiger Hooklines.
Mit Superlativen soll man ja bekanntlich vorsichtig sein, aber mit dieser Scheibe haben MYSTIC PROPHECY die Messlatte im Metal-Sektor für die weiteren Veröffentlichungen des Jahres reichlich hoch gelegt. Wenn Ihr Euch etwas Gutes tun wollt, dann sichert Euch dieses Album, das durchaus das Potential hat um zum Klassiker zu avancieren.