My Brother The Wind Twilight In The Crystal Cabinet, Transubstans Records, 2010 |
Nicklas Barker | Guitar | |||
Mathias Danielsson | Guitar | |||
Ronny Eriksson | Bass | |||
Tomas Eriksson | Drums | |||
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01. Karma Grinder | 04. Precious Sanity | |||
02. Electric Universe | 05. The Mounrful Howl Of Dawn | |||
03. Twilight In The Crystal Cabinet | 06. Death And Beyond | |||
So schnell kann auch ein Album entstehen: Während andere Bands Jahrzehnte brauchen, um einen neuen Silberling in den Orbit zu schießen, finden sich die schwedischen Musiker Nicklas Barker (ANEKDOTEN), Mathias Danielsson (GÖSTA BERLINGS SAGA), Ronny Ericksson (MAGNOLIA) und Tomas Eriksson zu einer Jamsession zusammen und absolvieren mal so eben ein zweistündiges Konzert. Die Essenz des Auftritts wird in einer weiteren zweistündigen Sitzung auf Konserve gebannt und fertig ist “Twilight In The Crystal Cabinet“.
Herausgekommen sind dabei zunächst zwei lange, fließende Stück rockender Psychedelia, bei denen die beiden Gitarristen auf dem von der Rhythmsektion gewobenen Teppich davonfliegen können (Karma Grinder, Electric Universe). Ein wenig erinnert das Ganze dabei an eine gitarrensatte Version der OZRIC TENTACLES ohne deren offensichtliche Dancefloorkompatibilität.
Nach einem eher ruhigen, brückenartigen Zwischenspiel (Twilight In The Crystal Cabinet) gibt es die Psychedelia-Ausgabe von KING CRIMSON (Precious Sanity). Auf einen nebelumhüllten Psycho-Slow-Blues (The Mournful Howl Of Dawn) folgt schließlich zum Abschluss eine Andeutung, was passieren könnte, wenn sich NEIL YOUNGin einer Psychedelic-Band wieder finden würde (Death And Beyond).
Insgesamt gibt es viel Geflirre, Gezurre und Fuzzeffekte, fließende wie fliegende Sounds, die für Jamprojekte typisch sind. Wer so etwas mag und überdies auf psychedelische Klänge steht, wird hier aufs Allerbeste bedient. Ich habe mich während der Spieldauer von einer Stunde jedenfalls zu keiner Sekunde gelangweilt gefühlt, sondern empfand die Scheibe im Gegenteil wohltuend lebendig und spielfreudig.