Museum Traces Of, inakustik, 2012 |
Tobias Hermes | Vocals, Guitar, Piano & Computer | |||
Söhnke Grothusen | Guitar & Vocals | |||
Hagen Hamm | Bass | |||
Florian Bolzan | Drums | |||
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01. A Feast Is A Feast | 07. Eden | |||
02. For The Very First Time | 08. Calm | |||
03. With Love | 09. Flowers And Dust | |||
04. To Have Or To Be | 10. Midwinter | |||
05. The Law | 11. Uncorrupted | |||
06. And Now | ||||
Das Quartett aus Berlin mit dem Namen MUSEUM erfreut sich im weltweiten Netz bereits eines stattlichen Bekanntheitsgrades, wurden die bisherigen Veröffentlichungen doch kostenfrei zum Download angeboten und erfreuten sich dabei Zugriffszahlen bis hin zu einem schwindelerregenden sechsstelligen Zahlenbereich. Nun liegt mit “Traces Of“ der erste Longplayer bereit und man muss feststellen: Nicht immer bewahrheitet sich, das massenhafter Ansturm gegen Qualität und Anspruch spricht. Denn der hier zelebrierte Alternative Rock hat wirklich etwas auf der Pfanne.
Der erste Gedanke bei A Feast Is A Feast oder Uncorrupted geht in Richtung einer Band, bei der man den Namen MUSEUM nur um die letzten beiden Buchstaben kürzen muss. Ähnlich pathetisch, mit weit ausholenden Refrains und ungebremster Leidenschaft, geht es hier zur Sache. Gleichzeitig ist man auch in der Lage, mühelos leichte Annäherungen an progressiven Rock und clevere elektronische Passagen (With Love) einzubauen. Und dazu hat man mit Tobias Hermes einen Sänger, der deutlich weniger auf die Nerven zu gehen droht als Mat Bellamy.
Frickelige Passagen wechseln sich mit hochmelodischen Momenten ab und MUSEUM beweisen, dass stadionkompatibler Rock nicht stumpfsinnig, Indie Rock aber auch nicht LoFi sein muss. Nein, hier werden lustvoll aufgebaute Soundwälle auch gerne wieder eingerissen. Ein bisschen RADIOHEAD oder PLACEBO schauen auch um die Ecke, und das sind ja weiß Gott keine verkehrten Bezugspunkte, wenn man denn den eigenen Weg beibehält. Und das schaffen MUSEUM auf “Traces Of“ mit Beharrlichkeit und Experimentierfreude und liefern damit einen echten Überraschungscoup ab – wenn man die Band denn nicht schon kannte. Und für die Newbies in Sachen MUSEUM ist dies eine prima Gelegenheit, auf den neuesten Stand zu kommen, Es lohnt sich definitiv.