Museum

Traces Of

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.09.2012
Jahr: 2012
Stil: Alternative Rock

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Museum
Traces Of, inakustik, 2012
Tobias HermesVocals, Guitar, Piano & Computer
Söhnke GrothusenGuitar & Vocals
Hagen HammBass
Florian BolzanDrums
Produziert von: Tobias Hermes & Jens Burgdorf Länge: 50 Min 37 Sek Medium: CD
01. A Feast Is A Feast07. Eden
02. For The Very First Time08. Calm
03. With Love09. Flowers And Dust
04. To Have Or To Be10. Midwinter
05. The Law11. Uncorrupted
06. And Now

Das Quartett aus Berlin mit dem Namen MUSEUM erfreut sich im weltweiten Netz bereits eines stattlichen Bekanntheitsgrades, wurden die bisherigen Veröffentlichungen doch kostenfrei zum Download angeboten und erfreuten sich dabei Zugriffszahlen bis hin zu einem schwindelerregenden sechsstelligen Zahlenbereich. Nun liegt mit “Traces Of“ der erste Longplayer bereit und man muss feststellen: Nicht immer bewahrheitet sich, das massenhafter Ansturm gegen Qualität und Anspruch spricht. Denn der hier zelebrierte Alternative Rock hat wirklich etwas auf der Pfanne.

Der erste Gedanke bei A Feast Is A Feast oder Uncorrupted geht in Richtung einer Band, bei der man den Namen MUSEUM nur um die letzten beiden Buchstaben kürzen muss. Ähnlich pathetisch, mit weit ausholenden Refrains und ungebremster Leidenschaft, geht es hier zur Sache. Gleichzeitig ist man auch in der Lage, mühelos leichte Annäherungen an progressiven Rock und clevere elektronische Passagen (With Love) einzubauen. Und dazu hat man mit Tobias Hermes einen Sänger, der deutlich weniger auf die Nerven zu gehen droht als Mat Bellamy.

Frickelige Passagen wechseln sich mit hochmelodischen Momenten ab und MUSEUM beweisen, dass stadionkompatibler Rock nicht stumpfsinnig, Indie Rock aber auch nicht LoFi sein muss. Nein, hier werden lustvoll aufgebaute Soundwälle auch gerne wieder eingerissen. Ein bisschen RADIOHEAD oder PLACEBO schauen auch um die Ecke, und das sind ja weiß Gott keine verkehrten Bezugspunkte, wenn man denn den eigenen Weg beibehält. Und das schaffen MUSEUM auf “Traces Of“ mit Beharrlichkeit und Experimentierfreude und liefern damit einen echten Überraschungscoup ab – wenn man die Band denn nicht schon kannte. Und für die Newbies in Sachen MUSEUM ist dies eine prima Gelegenheit, auf den neuesten Stand zu kommen, Es lohnt sich definitiv.

Ralf Stierlen, 03.09.2012

 

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