Axel Rudi Pell

Mad Max

München, Backstage, 29.01.2009

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 15.02.2009
Stil: Hard Rock

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Redakteur(e):

Christian Gerecht


München, Backstage, 29.01.2009

"Was...?!", sagt Tobi, "...du hast Scheiben vom Pell?"
"Ja", sag ich, "Haste 'n Problem mit?"
(Tobi kramt weiter in des Rezensenten Musikschrank).
"Pah...", motzt Tobi weiter, "...gleich drei...!"
"Ey Alter...", raunz' ich zurück, "...weißt du das Pell schon 18 Scheiben aufgenommen hat?! Da werd' ich wohl doch drei von haben dürfen...!"
"Ich kann Pell nich leiden...", sagt Tobi, "...der is mir zu affektiert."
"Tobi...", sag' ich, "...die halbe Musikwelt is affektiert. Wenn ich danach gehe, brauch ich keine Stones, keinen Winter, keinen Dylan und schon gar keinen dieser dämlichen Rap-Neger!"
"Neger sagt man nicht!", sagt Tobi.
"Das is mir wurscht...", pamper' ich zurück, "...dämlich sind'se trotzdem!"
"Und Dylan?", sagt Tobi, "Du hörst doch keinen Dylan?"
"Nee!", maul ich zurück, "Aber trotzdem isser 'n affektiertes A....."
(Tobi fällt mir ins böse Wort).
"Weißt du überhaupt, was Dylan für die Rockmusik geleistet hat!", kreischt er fast.
"Nö!", sag' ich, "Viel kann's nich sein."
(Tobi wechselt die Farbe).
"Du bist 'n Ignorant!", sagt Tobi.
"Ich weiß, sagen alle meine Ex-Weiber auch!"
"Dylan total unterschätzen...", mault Tobi vor sich hin, "...und für affektiert halten und dann drei Alben vom Pell im Schrank haben...!"
"Ich versteh' gar nich, was du am Pellerich auszusetzen hast.", sag ich, "Der macht doch meist geile Musik. Rainbow und Dio hörst du ja auch und meckerst nich ständig rum!"
"Jaaaa...", sagt Tobi, "Rainbow und Dio ham ja auch wirklich Format!"
"Blödmann!", fahr' ich ihn an, "Die ham auch nich mehr Format als Pell!"
"Oooh doch!", sagt Tobi, "Du kannst doch den Pell nicht mit Blackmore vergleichen!"
"Doch!", sag' ich, "Beide spielen Gitarre und beide steh'n auf episch-lange Songs."
(Tobi schüttelt fassungslos den Kopf. Gleich wird die Frage kommen, WIE beide ihre Gitarre spielen, dass machts aus).
"Grisu...!", sagt Tobi (ich wusste es...), "...auf das WIE kommts an! So wie Blackmore Gitarre spielt, so wird nie mehr jemand Gitarre spielen!"
"Nee!", sag ich, "Nicht mal er selbst! Der lässt sich doch lieber von seinem blonden Burgfräulein den Bauch pinseln..."
"Du hast ja noch nich mal eine einzige Scheibe von Blackmore's Night!", wirft er mir vor.
"Nö, dafür hab' ich drei von Pell!"
(Tobi verdreht die Augen).
"Na gut...", sagt er, "...leg' ich halt mal eine auf..."
(Schiebt "Kings And Queens" in den Player und zappt wahllos nach vorne).
You were born on Judgement Day..., singt Gioeli und Tobi guckt mich etwas ratlos an.
(Zwei Minuten später).
"Na gut!", sagt Tobi, "Das is jetzt nicht wirklich schlecht. Aber trotzdem is Pell so'n Möchtegern Blackmore!"
"Daraus macht er keinen Hehl", sag' ich, "Der kommt, glaub' ich, aus dem selben Jahrgang wie wir. Blackmore und Rainbow waren da einfach stilbildend. Was is' so schlimm dran...?!"
"Trotzdem isses ein Angeber!", zischt Tobi (während seine Finger den Takt von Strong As A Rock auf meinen CD-Schrank klopfen).
"Weißt du...", sag' ich zu Tobi, "...ich würd' jetzt auch nicht unbedingt auf die Knie fallen, wenn Axel vor mir stünde. Aber ab und zu kann man sich seine Musik ohne weiteres mal auf die Ohren drücken. Sie wird definitiv nicht langweilig."
(Tobi guckt mich skeptisch an, holt die "Kings And Queens" aus dem Player und schiebt die "Oceans Of Time" rein).
"Weißt du...", sagt er, "...eigentlich mag ich so balladengeschwängerten Hardrock ganz gern. Ich kann's nur nich' leiden, wenn andere kopiert werden..."
"Blödsinn!", sag' ich, "Hier wird doch nix kopiert. Der Pell hat da weiter gemacht, wo Rainbow 1978 aufgehört haben. Die Rainbow Alben nach "Long Live Rock 'n' Roll" waren doch der reinste Mist..."
"Ach komm!", sagt der Möbelmann, "So übel war'n die nun auch wieder nich...!"
(Ich wende mich ab mit Grausen. Wir müssen auf ein anderes Thema kommen, denk ich mir, sonst schmeiß' ich ihn raus).
"Kann ich noch 'n Bier haben?", fragt Tobi (und dreht dabei die Anlage leise), "Und wie war's eigentlich bei Van der Graaf?"
(Gottseidank, er hat's gerafft. Ich erzähl ihm vom VdGG-Konzert).
"Also ich würd' wegen 'nem Konzert nicht durch halb Deutschland fahren!", sagt Tobi.
"Ich weiß...", sag ich, "...du würdest deswegen ja nich mal mit der Tram auf die andere Seite der Isar fahren..."
"Depp!", flüstert Tobi.
"Na, was hör' ich da...?"
"Eigentlich könnten wir mal wieder zusammen auf ein Konzert gehen!", lenkt Tobi ein, "Ich war schon so lange nicht mehr...!"
(Oh Gott, bewahr' mich davor...! Dann blitzt eine geniale Idee auf):
"Am 29sten spielt der Pellerich im Backstage...", sag' ich zu Tobi, "...wenn ich Glück habe, komm' ich noch auf die Gästeliste. Karten gibt's auch noch. Geh' halt einfach mit. Kost' nicht halb soviel wie AC/DC und du kannst dir ziemlich sicher sein, dass der Axel live super 'rüber kommt"
(Tobi hat sich zu Ashes From The Oath vor gezappt).
"Bis wann kriegst du Bescheid, wegen der GäLi?", fragt er ohne den Player aus dem Auge zu lassen.
"Etwa 'ne Woche vorher."
"Na ja, vielleicht geh' ich ja wirklich mit!"
(Damit hat der Rezensent zwar nicht wirklich gerechnet, aber wir waren echt schon lange nicht mehr zusammen unterwegs).
"Ich mein das Ernst...", versuch' ich einer Verarsche vorzubeugen.
Tobi grient mich an: "Spaß beiseite und Ernst inne Tasche! Da kann ich wenigstens mal wieder meinen miefigen Kollegen was erzählen...!
(Schon klar, was soll er sonst erzählen?! Dass sich seine Anna immer krampfhafter in eine imaginäre Menopause steigert...?)
Jesus, er kann Gedanken lesen; schlagartig verfällt Tobi in mittelalterlichste Grausamkeit: "Im Gegenzug hör'n wir uns bei mir mal Dylans "Highway 61..." durch; zwei, drei Bierchen dazu und vielleicht ein paar Chips..."
"Ich mag keine Chips!", sag' ich, "...und ich mag auch kein' Dylan!"
"Scheiß der Hund drauf!", feixt Tobi süffisant, "Ich mag Pell auch nicht!"
(Tobi grinst sein Möbelhaus-Lächeln. Genau so sieht er aus, wenn er den Leuten fünftausend Euro teure Schrankwände andreht. Dem Schreiber bleibt nix anderes übrig als zu lachen; was setzt man solch bestechender Logik noch entgegen?!
"Also gut...", sag' ich, "...wir gehen zum Pellerich und wenn ich das nächste mal bei euch bin, dann hör'n wir mal wieder so richtige Möbelmann-Meilenstein-Baby-Aa-Rockmusik...!"
(Tobi streckt mir die Zunge raus. Dann holt er den Pell aus dem Player, wirft "Ritchie Blackmore's Rainbow" in die Maschine und zappt den Temple Of The Kings her).
"Das, Grisu, dass is geile Mucke! Davon is dein Pellerich Meilen weit weg!"
"Pellerich is' da höchsten drei Meter weit weg und du bist 'ne Nervensäge!", sag' ich, kipp' einen großen Schluck Jack 'runter und fang' dann aber auch von den 70ern zu träumen an. Mensch, was war das für 'ne geile Zeit...!

So kam es also, dass der Schreiber mit seinem allerbesten Möbelmann am 29.01.09 im Münchner Backstage auflief.

Logo Mad Max

Punkt 19:30 Uhr fanden wir uns an der "kleinen Pforte" des Backstage ein. Tobi bekam seine Karte, ich dafür keinen Foto-Pass. Aber scheißegal, wird halt improvisiert! Mit einem Möbelmann an der Seite wird eigentlich immer irgendwie improvisiert...!
Immerhin machte sich Tobi gleich nützlich und schleppte, gerade als ich unsere Jacken an der Garderobe abgegeben hatte, zwei Becher Bier an. "Geht auf's Haus!", grinste er und soff seins zur Hälfte aus.
Jessas, wenn das Anna sehen würde, bekämst du drei weitere Jahre Sex-Verbot...
Aber Tobi lachte und war offensichtlich bester Laune.
Dem Rezensenten hatte es dagegen das aufplakatierte Konzert-Programm des Backstage angetan, denn da fand sich für den 29.01.09 nicht nur AXEL RUDI PELL, sondern, im Vorprogramm, auch eine Band Namens MAD MAX.
Dass wer'n doch nich'..., ging es dem Schreiber durch den Kopf, Dass wer'n doch nich' die sein, die Anno '85 oder '86... nee, dass kann nich' sein...!

Nachdem wir uns auf der linken Seite und nahe der Bühne einen guten Platz ausgesucht hatten und Tobi das zweite Bier anschleppte (das übrigens ich bezahlt habe; Anm. für Anna), füllte sich die Halle mehr und mehr. Sicherlich würde ARP im Ruhrpott problemlos doppelt so große Hallen füllen. Immerhin kam hier aber genau so'ne gemütliche Club-Atmosphäre auf, wie sie ja viele Musiker wirklich zu schätzen wissen.
Mir ging MAD MAX nicht aus dem Kopf, aber groß darüber nachzudenken war nicht mehr nötig, denn ziemlich pünktlich enterte die Vorband die Bühne und die Überraschung war perfekt! Es war unverkennbar und tatsächlich Vossie aus Münster, der den Platz hinter dem Micro einnahm und mit seiner Band erstmal eine deutliche Marke (Caravan) setzte. Der Zeitsprung ins damalige Münchener Crash erfolgte in Sekundenbruchteilen. 1985 oder '86 stoppte die Zeitmaschine und die verräucherte Disco, reichlich Bacardi-Cola und die obligaten Kuhfelle waren fast greifbar!

Wie die Faust auf's Auge passte da die Uralt-Glam-Nummer Night Of Passion dazu. Was für eine Freude, diesen alten Haudegen deutschen Hardrocks wieder einmal live zu erleben! Wie kann man sich nur so lange Zeit aus den Augen verlieren... (shame on me...)
(Schräg hinter mir geriet Tobi in rhythmische Bewegung...)
MAD MAX brannten einen sehr guten Gig ab. Höhepunkt war sicherlich das fett-elektrische Here We Are vom neuen gleichnamigen Album. Aber Vossie gelangen auch mit Where The Winds Blow, Little Princess, Family Of Rock und vor allem SWEETs Fox On The Run, für das er sich mit schmucker Flower-Power-Weste und Zylinder kleidete, absolute Kracher! Die Stimme immer noch 1a, die Gitarre mal schneidend, mal singend und der Schalk immer noch im Nacken sitzend. Vossie hatte die Zeit im Crash auch nicht vergessen und kramte in alten Erinnerungen. Unglaublich, wie sich manches, jahrzehntelang Vergessenes, wieder zusammen fügt!

Das fast volle Backstage (ca. ein dutzend Leute hätte noch reingepasst) ließ sich von MAD MAX relativ schnell und völlig zurecht um den Finger wickeln. Eine gute Stunde lang ließen sich Vossie und Band nicht lumpen und spielten auf, als wären sie die Headliner. Ihren Support beschlossen MAD MAX mit einem fantastischen Hollywood Angels. Ohne zu übertreiben behaupte ich mal frank und frei, dass dieser Auftritt ohne weiteres als internationaler Standard für einen rundum gelungenen Supporting Act in Stein gemeißelt werden könnte! Kompliment!
Ohne gefragt zu werden, Anna, hatte sich Tobi, noch während MAD MAX ihren verdienten Applaus genossen, zur Theke durchgehangelt und kreuzte, während der Bühnenumbau gerade begonnen hatte, mit dem nächsten Bier auf. Irgendwie sah er zufrieden aus...
"Hast du von den MAD MAX eigentlich schon mal gehört?", fragte er mit krauser Nase.
(Unmöglich ihm jetzt aus den Crash Zeiten zu erzählen).
Deshalb raunte ich ihm nur ein "Ist schon lange her!" zu, um dann die oppulente Schießbude, die für ARPs Mike Terrana aufgebaut war, zu bewundern.

Logo ARP

Nach einer knapp halbstündigen Umbaupause verdunkelte sich kurz vor 22:00 Uhr das Backstage in tiefes Blau. Lange hat der Schreiber gerätselt, woher das Intro für ARP und seine Band stammt; aber für derlei Gedächtniskrämerei reicht es nach drei Bier wohl nicht mehr...
Die durch zwei Disco-Kugeln in ein Sternenmeer getauchte Bühne blieb nicht lange so mystisch, denn die Pell-Band legte mit Tear Down The Walls einen gnadenlos guten Start hin und die Band-Entertainer Ferdy Doernberg, Volker Krawczak und vor allem John Gioeli hatten die Halle sofort im Griff. ARP beschränkte sich auf einen eher kleinen Aktionsradius und war vor allem auf sein Spiel konzentriert. Gioeli dafür, war in allerbester Laune, hüpfte wie ein Derwisch von einer Bühnenecke in die andere und unterhielt das Publikum zwischen den Songs mit so manchem Scherz; der dann meist in einem "Scheiße" endete (wir wissen ja, dass dies das erste Wort ist, das der Amerikaner gemeinhin nach der ersten German-Lesson akzentfrei zu sprechen vermag...;-))

Dem Opener folgte das mindestens gleichwertig dargebotene Higher vom neuen Album "Tales Of The Crown". Und spätestens bei Warrior war das Eis dann geschmolzen und auch die letzten Zweifler überzeugt. Das darauf folgende, herrlich aufgespielte Medley habe ich zwar nicht mehr ganz im Kopf, aber Casbah und Black Moon Pyramid waren definitiv mit dabei. Zwischendrin verschaffte sich ARP mit einem kurz angetönten Country Roads auch noch die Sympathien der älteren Herrschaften, die in größerer Zahl anwesend waren (womit ich jetzt nicht meine Generation meine, sondern die davor). Am Ende des Medleys zog sich die ganze Band außer Mike Terrana von der Bühne zurück.

(Tobi stieß mich in die Seite und nickte Richtung Bühne).
"Drum Solo?", konnte ich gerade noch von seinen Lippen lesen. Dann ging aber auch schon ein Donnerwetter durch die Halle, das sich gewaschen hatte. Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich Terrana ein ganzes Stück weit unterschätzt habe. Was der in seinem Solo abzog, hätte sogar Cozy Powell, Gott hab' ihn selig, schwer beeindruckt. Total präzises, hartes Drumming mit wirklich großem Unterhaltungswert, wirbelnden Drumsticks und einem kleinen, scherzhaften "Hahnenkampf" zwischen Mike und John am Ende. Allerdings muss ich Mike für das nächste Mal ein paar schwarze Stutzen spendieren, denn seine weißen Tennis-Socken passten nicht so wirklich zum schwarzen Fußball-Dress...;-)

Mit Strong As A Rock pfefferte die Pell-Band dann einen ihrer größten Erfolge unters Volk, das daraufhin völlig aus dem Häuschen geriet und fleißig mitsang. Spätestens ab hier muss ich dann auch explizit das kraftvoll-pumpende Bass-Spiel erwähnen, das Volker Krawczak seinem Fünf-Saiter entlockte. Da fetzten die tiefen Töne, dass es nur so bebte! Das im Set folgende Keyboard-Solo sorgte zum Glück wieder für eine kleine Verschnaufpause. Ferdy Doernberg kupferte dabei in keinster Weise bei RAINBOW Key-Solos ab, sondern machte sein ganz eigenes Ding, dass sich zwischen Für Elise und einem Boogie Woogie bewegte. Dabei eines seiner Keys über die Schulter zu legen, gehört zum Pflichtprogramm des sympathischen Keyboarders.

Im Anschluss daran geriet rechts hinter mir einer in regelrechte Verzückung: Axel hatte ein wunderschönes Temple Of The King angestimmt und ich war mir ab da zu einhundert Prozent sicher, dass mein allerbester Möbelmann in allerbeste Laune verfiel. Ich glaub' ich sah so'ne kleine Träne in seinem linken Auge (mit diesem Song verbindet der Möbelmann ähnliche Erinnerungen, wie der Schreiber mit Catch The Rainbow; da kann man nich' gegen ankämpfen...). Wer's bei Strong As A Rock noch nicht glaubte, erlebte spätestens hier eine Band in aller-allerbester Spiellaune, die den "Temple" nicht nur in Verzückung, sondern auch zum "brummen" brachte.
(Genau das sollte man mal dem ollen Blackmore auf die Ohren drücken, damit der wieder zur Räson kommt!)

Im Anschluss an Temple Of The King wurden Barhocker aufgestellt und mit Northern Lights und einem schlichtweg fantastischen Oceans Of Time ein berückendes Acoustic-Set geboten. Sowohl Ferdi als auch Volker unterstützten Axel per Akustikgitarren, während Mike, vor seinem Riesen-Drumset sitzend, die Percussion übernahm. Eine wirklich beeindruckend schöne Vorstellung!

Nach diesem Intermezzo ging es wieder ordentlich zur Sache: Rock The Nation setzte das Backstage nochmal unter Volldampf, ehe ein nicht enden wollendes Mystica, mit einem herrlichen Instrumentalpart (in dem ARP auch kurz mal Blackmore's Mistreated-Riff zitierte), dass reguläre Konzert nach 90 Minuten beendete.
Nach kurzer Pause kehrte die Band mit Fool Fool auf die Bühne zurück. Gioeli und auch der Publikums-Chor weiter in Hochform! Erstaunlich, was der Shouter sowohl aus diesem, als auch dem nächsten Song, beide ja vor seinem Bandeinstieg komponiert und getextet, herausholte; das Ende des Gigs beschloss dann nämlich ein wahres Feuerwerk Namens Eternal Prisoner!

Nach mehr als 100 kurzweiligen Minuten durfte sich die Band in rauschenden Beifall feiern lassen. München hatte einen hervoragenden ARP-Gig erlebt, der in der Atmosphäre des doch eher kleinen Backstage's intensiver nicht sein konnte. Um 23:45 h, als Tobi mit dem nächsten Bier ankam, sah der Schreiber dann erstmals wieder auf die Uhr; 2:45 h Spielzeit, da kann man nun wirklich nicht meckern! Und allein die Tatsache, dass Tobi nochmal ein Bier anschleppte, ließ den Rezensenten darauf schließen, dass sein allerbester Möbelmann hoch zufrieden war.
"Haste gehört...", sagte Tobi, "...wie der Mistreated angestimmt hat...?"
"Klar!", sag' ich, "...und wie fand'ste Temple Of The King?"
(Tobi lächelte nur und hatte, diesmal hab' ich's genau gesehen, wieder diese kleine Träne im linken Auge. Das sagte mehr als 1000 Worte).

Eigentlich müsste ich darüber Stillschweigen bewahren, aber zwei der drei CDs die ich vom Pellator habe, die hat Tobi jetzt auch. Und wenn er es auch niemals zugeben würde: ARP hat einen neuen Freund gefunden...!

Ferdy hat richtig Spaß!

Christian "Grisu" Gerecht, 29.01.2009

 

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