Mud Morganfield

For Pops - A Tribute To Muddy Waters

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 25.10.2014
Jahr: 2014
Stil: Chicago-Blues

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Mud Morganfield Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Mud Morganfield
For Pops - A Tribute To Muddy Waters, Severn Records, 2014
Mud MorganfieldVocals
Kim WilsonHarmonica
Billy FlynnGuitar
Rusty ZinnGuitar
Barrelhouse ChuckPiano
Steve GomesBass
Robb StupkaDrums
Produziert von: David Earl & Steve Gomes Länge: 47 Min 27 Sek Medium: CD
01. Gone To Main Street08. I Love The Life I Live, I Live The Life I Love
02. Just To Be With You09. Blow Wind Blow
03. I Don't Know Why10. Nineteen Years Old
04. I Want You To Love Me11. I Want To Be Loved
05. Still A Fool12. Trouble No More
06. My Dog Can't Bark13. I Just Want To Make Love To You
07. She's Got It14. She Moves Me

Ob man nun eine ganze Karriere auf dem Erbe des Vaters aufbauen kann, lass ich mal dahingestellt, aber erstens hat sich der Sohn (oder vielmehr: einer der Söhne) von Muddy Waters zwar des “Mud” bedient, aber ist aber beim Familiennamen Morganfield geblieben und zweitens war es nicht seine Idee, ein “Tribute To Muddy Waters“ aufzunehmen. Eine gute Idee war es zweifelsfrei, Mud mit Kim Wilson, seines Zeichens Mundharmonikavirtuose aus dem FABULOUS THUNDERBIRDS Stall, ins Studio zu schicken. Im Booklet behauptet David Earl von Severn Records, die Nachfragen danach hätten sein Telefon nicht stillstehen lassen. Für mich hätten sie ruhig auch eigene Songs einspielen können, aber dass, mit dem fast zärtlichen Titel "For Pops“, eine Würdigung an den Daddy daraus wurde, dürfte auch ein bisschen dem Blick auf die möglichen Umsatzzahlen geschuldet sein.
Nun, sei es wie es mag, jedenfalls hat schon der große Muddy Waters einst Wilson mit den Worten: "The greatest harmonica player since Little Walter", geadelt und damit diese Zusammenarbeit nahezu prophezeit.

14 Songs aus dem Fundus von Muddy Waters waren ebenso schnell ausgesucht, wie die Musiker, die dieses Projekt einspielen sollten – allesamt ausgewiesene Kenner des Chicago-Blues. Wie gut solche “Cracks“ einem “Electric Blues“-Album tun, hat erst kürzlich Devon Allman sich zunutze gemacht.
Wie schon beim Vorläufer, ”Son Of A Seventh Son”, dauert es auch hier nur ein paar Sekunden, bis man sich tief und spät in einem Blues-Keller von Chicago wähnt. Der Sound, wiewohl gut und heutigen Bedürfnissen genehm, klingt wie vor über einem halben Jahrhundert in so einem “Laden“ aufgenommen. Jeder Beteiligte hat da seinen Anteil! Ob Barrelhouse Chucks Piano-Perlen, die er beispielsweise in Just To Be With You einrollen lässt, oder sein Boogie-Piano in I Don’t Know Why, ob die sehr an Muddy erinnernde Slide-Gitarre in Songs wie My Dog Can’t Bark und Nineteen Years Old, oder die perfekt agierende Rhythmusgruppe. Besonders an Steve Gomes Bass-Spiel hätte in Willie Dixon seine Freude.

Ja, und natürlich die beiden Hauptprotagonisten. Nicht umsonst läuft die Scheibe eigentlich unter “Mud Morganfield & Kim Wilson“, denn was Wilson hier wieder abliefert (müsste es “abfeuert“ heißen?), ist in Bluesliebhaberohren einfach klasse. Er hat es nicht nötig, sich mit verrückten Läufen in den Vordergrund zu drängen, zieht mit seinem einfühlsamen und prägnanten Spiel aber immer die Aufmerksamkeit auf sich.
Selbst Mud Morganfield hat es da schwer, zumal er sich natürlich oft am Original messen lassen muss. Dessen Charisma bleibt unerreicht, aber bei etlichen Songs, wie zum Beispiel beim besagten Nineteen Years Old (ja, ja, die kleinen Mädchen…) oder auch in I Want To Be Loved, kann Mud Morganfield durchaus Lorbeeren einheimsen.
Das alles zusammengenommen – Sound, individuelle Klasse, Zusammensetzung und, nicht zuletzt, die Songs – ergibt einen hervorragenden Chicago-Blues-Cocktail, der alsbald nach einer zweiten Runde verlangt. Hätte ich die Telefonnummer von Herrn David Earl, würde ich nach einer Tournee und anschließendem Live-Album genau dieser Truppe verlangen.

Epi Schmidt, 21.10.2014

 

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