Mucc

Shion

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.07.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Shion, Universal, 2008
TatsurouVocals
MiyaGuitar
YukkeBass
SatochiDrums
Produziert von: Mucc Länge: 58 Min 00 Sek Medium: CD
01. Suion08. Chiisana Mudo
02. Fukuro No Yurikago09. Semishigure
03. Nuritsubusunara Enji10. Shion
04. Fuzz11. Soranasure
05. Game12. Shiva
06. Flight13. Libra
07. Anjelier

Mittlerweile auch schon seit 1997 im Geschäft sind MUCC, eine der bekanntesten Bands des Visual Kei. Und eine der arbeitswütigsten. Mittlerweile bei einem Major, nämlich Universal, unter Vertrag, schiebt man dem eher fröhlich-gemäßigten "Gokusai" von 2007 nun bereits einen Nachfolger hinterher. "Shion" wirkt vom Artwork wieder düsterer und hat auch einiges an hartem Stoff zu bieten. So überzeugt der Knüppel-Core von Nuritsubusunara Enji, das straighte Semishigure und, wenn auch mit eher unfreiwilliger Komik, der kitschige Helden-Metal von Shiva.

Aber MUCC wären nicht MUCC würden sie sich auf eine Schlagrichtung beschränken. Die Band präsentiert immer wieder ihre Wandlungsfähigkeit und ist dabei für die eine oder andere Überraschung gut. Das instrumentale Eröffnungsstück Suion gleitet für eine Band mit kommerzieller Ausrichtung schon etwas ins Experimentelle. Schwerer zu verdauen sind für den Rockfan sicherlich die Ausflüge in die Welt des Euro-Trash mit Fuzz (auch im Wackelkamera-Monster-Film "Cloverfield" zu hören), wobei sogar eine Mundharmonika zum Einsatz kommt, oder des Discosounds mit Anjelier. Dagegen suhlt Game in gemäßigten Gothic-Rock-Gefilden und Chiisana Mudo geht in Richtung Punk 'N' Roll. Langweilig wird einem bei "Shion" also ganz sicher nicht.

Die Frage ist, ob auch ein Hörer, der nicht unbedingt Die-Hard-Fan von MUCC ist, mit dieser Scheibe glücklich wird, denn wie schon oben aufgeführt, erwartet die Ohren schon ein recht wilder Stilmix inklusive natürlich des einen oder anderen traditionellen japanischen Einflusses. Man muss der Band sicherlich zugute halten, dass sie in ihrem Drang, sich zu verändern, sich zu öffnen und (musikalisch) neue Wege zu gehen, erstaunlichen Mut und Konsequenz an den Tag legt. Dennoch haben mir persönlich die dunklen, harten MUCC aus der Zeit von "Kuchiki No Tou" besser gefallen, wirkte das Gesamtpaket doch einheitlich und damit nachvollziehbarer. Aber wer ein vielseitiges, durchaus auch etwas verrücktes J-Rock-Hörerlebnis erfahren möchte, ist bei "Shion" sicherlich richtig.

Ralf Stierlen, 15.07.2008

 

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