Mucc

Kyutai

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.05.2009
Jahr: 2009
Stil: J-Rock

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Mucc
Kyutai, Gan Shin, 2009
TatsuroVocals
MiyaGuitar & Backing Vocals
YukkeBass
SatochiDrums
Produziert von: Masahiro Oishi Länge: 48 Min 18 Sek Medium: CD
01. Sphere (instrumental)07. Oz
02. Howling08. Flotage
03. Ageha09. Hymn
04. Hide And Seek10. Sora To Ito
05. Heat Devil11. Hanabi
06. Lemming

Ein Album nach dem anderen schießen MUCC aus der Hüfte, so dass man schon geneigt ist, sie als gefühlte J-Rock-Veteranen zu bezeichnen. Kaum ein Jahr ist jedenfalls vergangen, als man auf "Shion" den Versuch unternahm, elektronische Sounds und Clubtaugliches mit Hardcore zu verbinden. Demgegenüber ist “Kyutai“ nun doch deutlich zugänglicher geworden und verbreitet wieder die für die Band typischen emotionalen Vollbäder. Dabei wirkt das Album , trotz der Tatsache, dass MUCC wieder sehr variabel zu Werke gehen, in sich deutlich geschlossener und reifer als der Vorgänger oder gar der etwas ziellose Stilmix auf"Gokusai".

Der Schwerpunkt liegt auf gut abgehangenem Alternative Rock mit teilweise sogar fast schon relaxten Klängen (Oz; Flotage)und manchmal gar mit psychedelischem Einschlag (Heat Devil). Natürlich lässt man schon noch mal ein bisschen Hardcore knallen (Howling; Ageha), aber das klingt alles längst nicht mehr nach Nu Metal, sondern eher nach zwischenzeitlich auch gereiften westliche Kollegen wie AVENGED SEVENFOLD oder BULLET FOR MY VALENTINE. Und wie sie bei Hymn den Bogen von einemHotel California-Ripp Off bis hin zu Ave Maria bekommen, das hat schon irgendwie was.

Den einen oder anderen mag Tatsuros etwas dünner Gesang stören, ich finde ihn durchaus passend, fügt diese leichte Zerbrechlichkeit dem Gesamtklang doch ein weiteres “organisches“ Element bei und entfernt MUCC weiter von dem Vorwurf, den man vielen Visual Kei-Acts machen kann, nämlich der Kälte und Sterilität. Hier auf “Kyutai“ regieren jedenfalls Melodienreichtum und Spielfreude, die band wirkt alles andere als ausgelaugt (trotz ihres ständigen Tourens), sondern scheint nun in etwa da angekommen zu sein, wo man hin will: im harten, gleichwohl reiferen und nicht mehr so ungestümen Alternativebereich. In der deutschen Version des Albums gibt es auch noch eine DVD mit sechs live eingespielten Stücken, die noch ein wenig die “alten MUCC“ illustrieren: (nu)metallischer und mit Publikum weit unterhalb des Wahlrechts.

Ralf Stierlen, 27.05.2009

 

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