Mucc

Gokusai

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.06.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Gokusai, Gan-Shin Records, 2007
Tatsuro Vocals
Miya Guitar
Yukke Bass
Satochi Drums
Produziert von: Mucc Länge: 64 Min 17 Sek Medium: CD
1. Rave Circus Instrumental9. Kinsenka
2. Gokusai10. D.O.G.
3. Nageki No Kane11. 25-ji No Yuuutsu
4. Utagoe12. Horizont
5. Gekkou13. Yasashii Uta
6. Panorama14. Ryusai
7. Gerbera15. G.M.C.
8. Risky Drive16. Gerbera (Surf Version)

Mit dem den Rezensenten durchaus begeisternden Album "Kuchiki No Tou" setzte man sich in duster-hartem Sound mit den Problemen innerhalb der Band auseinander, die unter anderem auch durch die schnell wachsende Popularität des Vierers aus der Nähe von Tokio entstanden war. Es muss wohl recht heftig zur Sache gegangen sein, letztlich erklärt dies die trübe Grundhaltung des Albums, was sich ja auch schon im durchgehend in schwarz gehaltenen Artwork manifestierte.

Nun aber ist die Phase der schmerzhaften Selbstreflektion endgültig abgeschlossen (sogar derart endgültig, dass die Band keine Stücke dieser Ära mehr spielen wird), es geht vorwärts in die Zukunft, ohne sich nochmals umschauen zu wollen. Das lässt sich wiederum an der Covergestaltung erkennen, die doch knallbunt ausfällt und deutlich an Comicart erinnert. Und auch musikalisch wird das Befreien von den Dämonen der Vergangenheit überdeutlich, denn noch nie hat sich die Band derart zum Pop hin geöffnet (Panorama, Gerbera), ohne dabei den für sie typischen Sound mit einer Mischung aus New Metal, Post Grunge und japanischer Tradition vollkommen über Bord zu werfen.

Es wirkt nur alles freundlicher, heller, optimistischer und weicher, man wagt sich sogar an Balladen heran (Horizont) und überrascht mit punkigen Klängen (Risky Drive) sowie einem Hauch von Reggae (Yasashii Uta). Man darf gespannt sein, ob die Fans diese doch erheblichen Stilerweiterungen mitgehen können, andererseits erschließt man sich vielleicht noch neues Klientel dazu. In jedem Falle wirkt die Band wie von Fesseln befreit und scheint im Auf- und Umbruch. Ich bin gespannt, wie sich das alles entwickeln wird. Mir persönlich hat die düstere Seite der Band gut gefallen, gerade aus Spannungen erwachsen ja oft künstlerisch überzeugendere Werke als wenn alles harmonisch verläuft. Andererseits hätte natürlich eine fehlende Aufarbeitung der Differenzen zum Auseinanderbrechen führen können, was auch mehr als bedauerlich gewesen wäre. Mit der neuen, breiteren Ausrichtung lassen sich MUCC jedenfalls viele Möglichkeiten offen.

Ralf Stierlen, 20.06.2007

 

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