Mt. Amber

Another Moon

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 31.03.2019
Jahr: 2019
Stil: Progressive Rock
Spiellänge: 49:56
Produzent: Philipp Nespital

Links:

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Promotion: Gordeon Music


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Porcupine Tree

Pink Floyd

The Pineapple Thief

Titel
01. All We Are
02. Amok
03. Another Moon - I. Behind My Eyes
04. Another Moon - II. Another Moon
05. Another Moon - III. Holy Memory
 
06. Another Moon - IV. My Lovely Monster
07. Another Moon - V. Lullaby‘s Prelude
08. Another Moon - VI. Fly Away
09. Another Moon - VII. Another Dawn
10. Stay
Musiker Instrument
Philipp Nespital Schlagzeug, Keyboards & Gesang
Alexandra Praet Bass & Gesang
Christopher Zitterbart Gitarre & Gesang

Die Berliner Band MT. AMBER wurde 2015 von Philipp Nespital (Schlagzeug, Keyboards und Vocals), Alexandra Praet  (Bass und Vocals) und Christopher Zitterbart (Gitarre und Vocals) gegründet. Die drei Musiker hatten zuvor schon in verschiedenen Musikprojekten, wie etwa bei TREEHOUSE SCENERY (deren EP “Cocoon“ 2013 erschien), zusammengearbeitet. Praet und Zitterbart sind ebenfalls als Gäste auf dem viel gelobten Album "The Ocean" von Philipp Nespitals Soloprojekt SMALLTAPE zu hören. Vor vier Jahren beschlossen sie, sich erneut zusammen zu tun und in der neu gegründeten Formation MT. AMBER einen eigenständigen und charakteristischen Sound zu kreieren. Die Drei blicken auf zahlreiche gemeinsame Konzerte zurück, darunter auch mehrere Auftritte in der ausverkauften Volksbühne für die Live-Shows des "Interfilm"-Kurzfilmfestivals in Berlin. Im Winter 2017/2018 enterte die Band das Studio und legt allerdings erst jetzt mit “Another Moon“ das dabei entstandene Debütwerk vor.

Darauf bietet das Trio einen progressiv ausgelegten Rock, der soundtechnisch auch mal in Richtung Alternative schielt. Dabei  sind die Kompositionen allesamt sehr atmosphärisch ausgeprägt, wirken trotz ihrer Kompaktheit zugleich episch, sind emotional berührend und bei genauem Hinhören auch musikalisch tiefgründig. Aufgrund einer engen Verbindung der Band-Mitglieder zur Filmbranche enthalten die Songs von MT. AMBER ein starkes erzählerisches Element, das man natürlich insbesondere im siebenteiligen Titel-Song sofort entdecken kann. Aber auch die anderen drei Lieder wirken sehr cinematographisch in ihrem Aufbau. Natürlich sind immer wieder auch klangliche Vorbilder zu vernehmen, wie etwa PORCUPINE TREE – ergo auch PINK FLOYD - oder aber THE PINEAPPLE THIEF.  Sehr charakteristisch ist für MT. AMBER für fast durchgängig eingesetzte mehrstimmige Gesang, der die Band klar von anderen Gruppen unterscheidet und identifizierbar macht.

Das Highlight des Albums ist – trotz des tollen siebenteiligen Titel-Stücks – direkt der Opener, All We Are, der den Hörer sofort auf eine experimentelle Reise in klangliche Sphären außerhalb des musikalischen Alltags entführt, mit elektronischen Klang-Collagen, dann wieder harten Gitarren-Riffs und dem schon beschriebenen Satzgesang. Das folgende Amok ist dann zum Glück musikalisch kein ebensolcher, sondern wieder eine musikalisch sehr vielschichtige und abwechslungsreiche Performance, die dem ersten Songs nur in Nuancen etwas nachsteht. Die folgenden sieben Nummern sind dann sehr floydianisch in ihrem Aufbau , entwickeln die inhaltliche Story sehr natürlich weiter, sie  können aber eigentlich durchaus auch – vielleicht einmal abgesehen von dem recht kurzen Lullaby‘s Prelude – auch für sich stehen und so gehört werden. Ihre ganze Wirkung erschließt sich aber erst im Zusammenhang und -spiel. Das abschließende Stay beendet das Album dann auf sehr ruhige Art und lädt tatsächlich, wenn man im Bild bleiben will, zum Verweilen beim Album ein.

MT. AMBER machen auf ihrem Erstling wirklich schon eine ganze Menge Dinge richtig. Die Lieder sind sowohl eingängig – insbesondere die Gesangs- aber auch manche Gitarren-Melodien – und zugleich weit weg davon in irgendeiner Art und Weise simpel zu sein. Die Band bietet dem Hörer wahrlich die Musik für großes Kopfkino, das aber schon auch nach Aufmerksamkeit verlangt. Da die Band aber beim komponieren offenbar von der Melodie her denkt, gibt es auch genügend Orientierungspunkte, die es dem Hörer etwas leichter machen. Nach diesem Einstieg muss man klar feststellen: von MT. AMER werden wir hoffentlich in Zukunft noch einiges hören.

 

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