MSG

The Michael Schenker Group

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.01.2009
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Michael Schenker Group, Chrysalis, 2009 (1980)
Michael SchenkerGuitars
Gary BardenVocals
Simon PhillipsDrums
Mo FosterBass
Don AireyKeyboards
Bonus Tracks:
Billy SheehanBass (Tracks 10 - 14)
Denny CarmasiDrums (Tracks 10 - 14)
Chris GlenBass (Tracks 16 & 17)
Cozy PowellDrums (Tracks 16 & 17)
Paul RaymondKeyboards, Guitar (Tracks 16 & 17)
Produziert von: Roger Glover Länge: 75 Min 29 Sek Medium: CD
01. Armed And ReadyBonus Tracks:
02. Cry For The Nations1979 Demos:
03. Victim Of Illusion10. Just A Lover
04. Bijou Pleasurette11. Looking Out From Nowhere
05. Feels Like A Good Thing12. Get Up And Get Down
06. Into The Arena13. After Midnight
07. Looking Out From Nowhere14. Breakout
08. Tales Of Mystery
09. Lost Horizons15. Cry For The Nations (Radio Edit)
16. Armed And Ready (Live B-Side)
17. Into The Arena (Live B-Side)

Nachdem wir mit den UFO Remastered-Scheiben der Schenker-Ära sozusagen die Vorstufe durchlaufen haben, darf die Aufbrezelung der Alben aus Michaels eigenem Bastelkeller nicht fehlen. Seine Ergüsse aus der Pubertät, "Lonesome Crow" mit den SCORPIONS, bzw. Die Zwischeneruption namens "Love Drive" mit, äh, genau, lassen wir hier mal beiseite. Die Kreativität von Michael Schenker konnte nämlich nicht lange im Zaum gehalten werden und schon bald scharte er ein paar Arbeitslose um sich und - voilà - THE MICHAEL SCHENKER GROUP war geboren.
In meinem Review zu der letztjährigen Best Of bin ich ja schon gehörig auf dieses Teil eingegangen, da sie, gerechterweise, zu einem Großteil aus diesem ersten Album besteht.
Trotzdem noch ein paar Worte dazu. Ich finde die Scheibe einfach geil. Produziert hat DEEP PURPLEs Roger Glover. Das heißt, damals - um 1980 - wohl eher RAINBOW. Bassisten sind von Natur aus in ihren Bands immer etwas unterlastet, sodass sie entweder, wie Bill Wyman, Vaterschaftsklagen, oder andere Bands produzieren. Leo Lyons, von TEN YEARS AFTER wäre auch so ein Beispiel (von Letzterem!).
Wie auch immer, der Roger hat MSG zu einem guten Start verholfen und hatte dazu auch das passende Material zur Verfügung. Michael hatte den unbekannten Gary Barden im Vorbeigehen auf einem Demo-Tape gehört und nahezu umgehend engagiert. Der Stoff, aus dem Rock'n'Roll-Träume sind. Simon Phillips ist mir sonst viel zu "gefühllos", aber für diese Produktion konnte man so einen Perfektionisten wohl gut gebrauchen.

Armed And Ready stürmt jedenfalls powervoll nach vorne, getrieben von Schenkers Riffs und einem Soli, das einfach nur genial ist. Für damalige Zeiten sowieso. Schnell, akkurat, melodiös - da gibt's nix zu verbessern.
RAINBOW und heutiger DEEP PURPLE Keyboarder Don Airey war für die Tastenarbeit zuständig und durfte sich mal kurz im Intro von Cry For Nations melden, ehe Schenkers Flying V heransegelte und mit einer Explosion (damals meinte man, die Nadel frisst sich gerade ins Vinyl) alles andere aus dem Weg sprengt. Bardens Gesang sorgt dafür, dass der Song kurz darauf schon auf ewig in den Gehörgängen des Hörers fest hängt.
Mehr Drive bringt Victim Of Illusion mit sich, welches zwar ein paar verwässernde Elemente am Anfang mit sich schleppt, aber die heftig schiebende Gitarre verhilft auch diesem Song zu Favoritenstatus. Erneut Airey klimpert sich in Bijou Pleasurette hinein und Schenker steigt mit ein paar WISHBONE ASH-mäßigen Harmonien ein, bevor er Akustik- und E-Gitarren in dieses Instrumental schichtet und davon wieselt. Schön!
Ich finde auch danach keinen Aussetzer auf diesem Album und allein die Soli von Michael Schenker himself sind ein Traum. Bemerkenswert vielleicht noch das sich auftürmende Into The Arena und das fantastische Looking Out From Nowhere.
Aber wie kam's eigentlich zu dieser Scheibe? Und der Mannschaft? Tja, das ging nämlich schon ein gutes Jahr vorher los! Den Sänger hatte Schenker gefunden aber der Rest ...
Aber in London lungern immer genug Musiker herum und da war auch gleich eine Rhythmusgruppe rekrutiert: Billy Sheehan, den muss man heutzutage nicht weiter vorstellen, damals konnte er sich glücklich schätzen, am Bass und am Schlagzeug saß alsbald Denny Carmassi, den muss man ..., also gut: MONTROSE, HEART, WHITESNAKE ... reicht's? Ok.
Jedenfalls werden uns hier erstmals die 1979 eingespielten Demos zugänglich gemacht. Davon schafften es auch nicht Alle auf das Debüt. Just A Lover krankt auch etwas ein Einfallsvermögen, obwohl immer wieder die Sonne aufgeht, wenn Schenkers Lead-Motive einsetzen. Solider Hard Rock. Looking Out From Nowhere klingt, ohne all die Effekte, irgendwie natürlicher. Vor allem der Gesang lässt sich besser anhören, aber man muss doch die fehlende Power der Instrumentenabteilung anführen. Das liegt nicht am Spielen, sondern am Sound. Es sind halt doch "Demos", die dafür aber ziemlich gut klingen und die typischen Spielweisen der Musiker kommen oft genug durch.
Vom Hocker reißt einen das stupide Get Up And Get Down nicht gerade. Irgendwie werde ich aber das Gefüh nicht los, der Song hätte es später auf das SCORPIONS Album "Crazy World" geschafft.

Interessanter kommt da schon das flüssige und dennoch sehr heavy angelegte Gitarrenspiel in After Midnight (kein JJ Cale!). Da legt Schenker wieder mal richtig los, wohl auch angestachelt durch die kongeniale Rhythmusmaschine hinter ihm.
Breakout hätte man sich, bei entsprechender Produktion, noch auf dem Erstling vorstellen können. Der Refrain hakt etwas, aber die Gitarre ist klasse!
Das war's aber noch nicht, denn mit der Single-/Radiofassung von Cry For The Nations - an der "Explosion" kann ich mich nach wie vor erfreuen! - und den Live-B-Seiten Armed And Ready und Into The Arena gibt's noch eine Zugabe. Das war dann schon DAS klassische MSG-Gefüge am Werk, also mit Cozy Powell an den Drums, Chris Glen am Bass und Paul Raymond on Keyboards und Rhythmusgitarre. Da wehte dann auch gleich ein anderer Wind von der Bühne runter. Aber dazu bald mehr ...

Epi Schmidt, 23.01.2009

 

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