MSG

In The Midst Of Beauty

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 18.05.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


In The Midst Of Beauty, in-akustik, 2008
Michael SchenkerGuitars
Gary BardenVocals
Don AireyKeys, B3
Neil MurrayBass
Simon PhillipsDrums
Produziert von: Michael Schenker, Romi Schickle and Siggi Schwarz Länge: 49 Min 41 Sek Medium: CD
01. City Lights07. Wings Of Emotion
02. Competition08. Come Closer
03. I Want You09. The Cross Of Crosses
04. End Of The Line10. Na Na
05. Summerdays11. I Am The One
06. A Night To Remember12. Ride On My Way

Jetzt hat mich das Vorab-Gelästere der Kollegen doch neugierig gemacht: Ist die neue MSG wirklich so mies? Ich sehe mich nach wie vor als ein Fan von Michael Schenker, auch wenn ich schon zu mindestens zwei Konzerten von ihm gefahren bin, die dann nicht stattfanden und das bei weitem nicht die einzigen Enttäuschungen in den letzten Jahren waren.
Aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt und wenn man sich die Besetzungsliste des neuesten Outputs ansieht, keimt so einiges. Das erscheint einem nahezu wie der feuchte Traum jedes Hard'n'Heavy-Jüngers der späten 70er / frühen 80er Jahre. Neben Michael Schenker an der Gitarre, steht Gary Barden - also der Ur-Sänger der MICHAEL SCHENKER GROUP - am Mikrofon. Dazu Don Airey, Kronprinz, gleich nach Jon Lord, wenn es um Keyboardklänge im härteren Bereich geht und am Bass Neil Murray, der Tieftonzupfer der wahren Whitesnake, bzw. dann M3. Am Schlagzeug sitzt Simon Phillips. Den hätte es, wegen mir, jetzt nicht unbedingt gebraucht. Ehrlich gesagt, hat der, nach meiner Meinung, mit seinem gespürlosen, übertechnischen Getrommel noch jede Platte ruiniert, auf der er mitgespielt hat. Muss ich gleich anmerken: Beim ersten Durchlauf dieser Scheibe wusste ich noch nichts von seiner Teilnahme.
Die Rückkehr Bardens weckte also Hoffnung auf ähnliche Geniestreiche, wie die ersten MSG-Alben. Die Hoffnung hält nach dem ersten Song noch an. City Lights kann jedenfalls nicht überzeugen. Von der damals außergewöhnlichen Stimme kommt nix rüber, und der Song plätschert ohne Höhen oder Tiefen vorbei. Keine Dynamik, drauf und durch, dazu noch weichgewaschen. Und ein druckloser Sound obendrein. Vielleicht hätte man sich doch einen ordentlichen Produzenten leisten sollen. Schenker Solo ist gekonnt/gewohnt fingerfertig, dudelt jedoch - fast sinnfrei - für sich dahin.
Competition macht's nicht besser. Von der Rhythmusabteilung kommt wenig bis nix und der Song flutsch banal dahin. Don Airey unterfüttert etwas, aber da muss man auch schon genau hinhören. Der Song ist bestenfalls ein Füller.

Ziemliche DEEP PURPLE Einflüsse sind bei I Want You zu hören, nur hätten Gillan und Morse da einen ordentlichen Rocker draus gemacht. Hier meint man nahezu Leichtgewichte wie HELLOWEEN wären am werkeln. Oder, meinetwegen, so 'ne Art RAINBOW "light".
Was hat sich der Michael früher Gedanken um Intros und Soloparts gemacht. Und jetzt scheint jeder Song einfach loszugehen und zwischendurch gibt er - wie auf Knopfdruck - mal Gas. Sicher ist alles von ihm Gespielte zweifelsfrei gut, aber, genau wie bei Bardens heutiger Stimme, es fehlt die frühere 'Magie'. Ist das schon das End Of The Line?
Na, es stehen ja noch ein paar Summerdays bevor. Leider (in diesem Fall). Obwohl in dem Song Barden nahezu wie früher klingt, schafft der Song bestenfalls SCORPIONS Niveau. Und diese Gillan-Imitation unterlässt man auch, Herr Barden!
A Night To Remember hätte immerhin das Zeug einen einigermaßen zu begeistern, aber der schmierige Refrain vergält es einem dann doch.
Wüsste ich nicht, dass Neil Murray den Bass spielt, würde es mich wahrscheinlich gar nicht so ärgern, dass man ihn nicht hört. Obwohl..., wenn es Chris Glenn wäre, wohl genauso.
Leichte Anklänge an frühere, gute Zeiten finden sich auch in Come Closer, jedoch, wie gehabt, springt nix rüber. Ich sag schon jetzt - wir sind beim achten Lied - die sinnvollere Anschaffung ist "Arachnophobiac". Das liegt nicht zuletzt daran, dass dort mit Mike Varney ein echter Produzent an den Reglern saß.
Immerhin geht dann eine Nummer doch ganz triebhaft los und verteilt ein paar Zuckerl, aber was soll man letztlich von einem Song (und Refrain!) namens Na Na erwarten? Er gehört aber sogar noch zum Besten hier!
Die letzten beiden Nummern machen auch nix mehr kaputt. Obwohl die fragwürdige Gitarrenmelodie in Ride On My Way schon etwas Nerven strapazierend ist.
Tja, wirklich schade, das hätte das Comeback des Jahres werden können, aber so kann man nur noch die unbegründete Hoffnung hegen, dass es bei den Konzerten anders zur Sache geht. Dann schafft man es vielleicht doch noch, dieser Scheibe etwas abzugewinnen.

Epi Schmidt, 18.05.2008

 

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