Titel |
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01. Rescue Me |
02. Minister Of Love |
03. Christine Stargazer |
04. Betty Bayou |
05. The Show Must Go On |
06. Never Gonna Let Me Down |
07. It’s Only Natural |
08. Romancer |
Musiker | Instrument |
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Frank Reppen | Vocals |
Per Borten | Guitar |
Erik Oien | Bass |
Haakon-Marius Pettersen | Keyboards |
Stian Lundberg | Drums & Percussion |
Ranveig Seljemark | Backing Vocals |
Nadia Warholm | Backing Vocals |
Mildrid Seljemark | Backing Vocals |
So etwas können einfach nur Norweger. Klassischen Rock, der tief in den Siebzigern wurzelt so unprätentiös, frisch und unverbraucht darzubieten, als sei das Rad soeben neu erfunden worden. So auch hier.
MOVING OOS kann man fast schon als Supergroup bezeichnen, vereint sie doch Mitglieder von SPIDERGAWD (Borten), BLOOD ON WHEELS (Reppen) oder TURBONEGRO (Pettersen). Die zahlreichen anderweitigen Aktivitäten der Protagonisten sorgten zwar dafür, dass bei den MOVING OOS längere Pausen entstanden sind und die letzten 9 Jahre ziemliche Funkstille herrschte, aber jetzt ist man wieder voll im Saft. Zwar findet sich auf „Romancer“ auch das ein oder andere ältere Stück, das nunmehr einfach neu eingespielt wurde, aber da die bisherigen Veröffentlichungen ohnehin an der großen Masse vorbeigingen und die Songs einfach zu gut zum vergesysen sind, schadet das gar nichts.
Eingängig, harmonscih, catchy, mit einem leichten Westcoastanstrich und einem Herzen aus Rock N‘ Roll, immer wieder aufgelockert durch perlende Keyboards, geht diese Musik hier verdammt geschmeidig ins Ohr. Der Promo-Waschzettel zieht Vergleiche mit RARE EARTH – kann man machen, aber ich denke hier in erster Linie an die mehr als seelenverwandten Landsleute von ORANGO. Hier wie dort wird Wert gelegt auf schlüssige, auf den Punkt kommende Arrangements der griffigen Songs, auf satten Retro-Sound der alles andere als verstaubt daher kommt und einen lässigen Groove.
Nicht ganz so viel Harmoniegesang wie bei ORANGO (Ausnahme: der Rausschmeißer Romancer), aber auch auf rockmusikalischen Ausgleich von Yin und Yang gepolt, sprich hier sitzt jeder Refrain, jedes break und jedes Solo an der richtigen Stelle. Das wirkt dabei geradezu unangestrengt und entfaltet dadurch ein Höchstmaß an Authentizität.
Wer auf klassischen, gut ins Ohr gehenden Rock in Anlehnung an die Siebziger steht und trotzdem nicht in der Mottenkiste kramen will, liegt mit den MOVING OOS (der Name geht im Übrigen offensichtlich auf die Bezeichnung Neil Youngs für die Background-Gesänge zurück) genau richtig.