Motorjesus Electric Revelation, Drakkar Records, 2014 |
Chris "Howling" Birx | Gesang | |||
Andy Peters | Gitarre | |||
Guido Reuss | Gitarre | |||
Roman Jasiczak | Bass | |||
Oliver Beck | Schlagzeug | |||
| ||||
01. The Arrival | 08. Electric Revelation | |||
02. Trouble In Motor City | 09. Midnight Rider | |||
03. The Run | 10. The Warning | |||
04. Speed Of The Beast | 11. Resurrection Man | |||
05. Back In The Action Car | 12. Dad Army | |||
06. Rust | 13. The Right Hand Of The Devil | |||
07. 100.000 Volt Survivor | ||||
MOTORJESUS - die Highspeed- und Kick-Ass-Rock’n’Roller aus Mönchengladbach sind wieder am Start. Und die ersten Takte ihres mittlerweile vierten Albums geben gleich die Marschrichtung vor. Mehr MOTÖRHEAD kann man ein Album nicht beginnen, wenn man nicht gerade Lemmy Kilmister, Phil Campbell oder Mikkey Dee heißt. Der Anfang des Album-Openers Trouble In Motor City erinnert schon sehr auffällig an Ace Of Spades, aber das ist ja nur eine Momentaufnahme, anschließend klingt die Band wieder typisch nach MOTORJESUS.
Neben den großen MOTÖRHEAD haben auch BLACK LABEL SOCIETY stellenweise Einfluss auf das Klangbild von MOTORJESUS genommen. Die Gitarren brettern mit ähnlich schweren Riffs durch das musikalische Gelände. Allerdings wohl nicht auf der Harley sondern in einem aufgemotzten Oldtimer. Zudem muss man feststellen, dass die Rheinländer deutlich abwechslungsreicher zur Sache gehen als die Rockercrew um Zakk Wylde. Ein Track wie etwa Speed Of The Beast weist aber auch klare Stoner-Rock-Sounds und -Einflüsse auf, die etwa von FU MANCHU stammen könnten.
In Punkto Abwechslung und was die Melodien bei den Niederrheinern betrifft, fühlt man sich an mancher Stelle eher an die Dänen VOLBEAT erinnert. Allerdings ohne den großen Einfluss von Country oder Rockabilly. MOTORJESUS haben hier einige Gesangsmelodien und auch Riffs auf CD gebrannt, die zu den besten und eingängigsten ihrer bisherigen Karriere gehören. Als Beispiel sei hier nur mal der 100.000 Volt Survivor angeführt, der schon fast Radio-kompatible Melodien aufweist – und das ohne sich anzubiedern. Aber auch der Midnight Rider könnte Michael Poulsen & Co. selbst gut zu Gesicht stehen.
"Electric Revelation" ist rundum gelungen. Die Scheibe stellt die logische Weiterführung der bisherigen Veröffentlichungen von MOTORJESUS dar. Die Kompositionen sind ein wenig eingängiger als bisher ausgefallen, was dem Massen-Appeal sicher hilft. Auf der anderen Seite sind die Songs immer noch genügend dreckig-direkt, dass die Fans der ersten Stunde weiter ihre helle Freude an dem Album haben dürften. Das klingt nach einer klassischen „win-win“-Situation.