Titel |
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01. Snaggletooth |
02. Stay Clean |
03. Be My Baby |
04. Killers |
05. Metropolis |
06. Over The Top |
07. One Night Stand |
08. I Got Mine |
09. In The Name Of Tragedy |
10. Sword Of Glory |
11. Rosalie |
12. Sacrifice |
13. Just 'Cos You Got The Power |
14. Going To Brazil |
15. Killed By Death |
16. Iron Fist |
17. Whorehouse Blues |
18. Ace Of Spades |
19. Overkill |
Musiker | Instrument |
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Lemmy Kilmister | Gesang & Bass |
Phil Campbell | Gitarre |
Mikkey Dee | Schlagzeug |
Das Montreux Jazz Festival mag zwar in seinem Namen nur einen direkten Bezug zu einer bestimmten Musikrichtung haben. Aber das täuscht. Schon recht früh ließen die Macher um Gründer Claude Nobs auch Bands und Künstler aus anderen Genres am Genfer See auftreten. Unter anderem etwa Frank Zappa, bei dessen Konzert mit den MOTHERS OF INVENTION ja der textliche Grundstein für eines der ikonischsten Lieder der Rock-Geschichte gelegt wurde. Aber auch AUDIOSLAVE, DEEP PURPLE, LED ZEPPELIN oder Rory Gallagher waren zu Gast - ebenso wie MOTÖRHEAD, die vielleicht musikalisch von allen noch die überraschendste Wahl sein dürften. Zum Glück wurde der Auftritt im Jahr 2007 mitgeschnitten und nun aus Clude Nobbs' persönlichen Archiven für eine Veröffentlichung freigegeben.
"We Play Rock 'N' Roll - Live At Montreux Jazz Festival '07" zeigt die Band in einer Phase, als sie wieder zunehmend populärer wurde. Im Jahr zuvor hatte sich die Band mit dem Album "Kiss Of Death" erstmals seit fast 15 Jahren wieder in den Albumcharts platziert. Die Band klang an diesem Abend nicht nur gut aufgelegt, sondern auch so druckvoll und leidenschaftlich, dass es den Hörer vor den Boxen mitreißt. Dazu trägt auch der wirklich sehr gute und lebendige Sound der Scheibe bei, der nicht glatt produziert wurde. So sollten mehr Live-Scheiben klingen.
Die größte Stärke dieser Scheibe ist allerdings die Setlist. Wo sich spätere Live-Platten der Band wie "The Wörld Is Ours Vol. I - Everywhere Further Than Everyplace Else" und "Vol. II - Anyplace Crazy As Anywhere Else", "Clean Your Clock - Live In Munich 2015" oder "Louder Than Noise... Live In Berlin" nur graduell unterscheiden, bekommt der Fan hier wirklich eine ganze Reihe von Songs zu hören, die später überwiegend sehr selten auf der Setlist auftauchten, wie etwa Snaggletooth, Be My Baby, Killers, I Got Mine, Sword Of Glory, Sacrifice oder den Whorehouse Blues. Hinzu kommt noch eine cool gespielter Version des THIN LIZZY-Klassikers Rosalie. Alleine für diese rtaren Stücke lohnt sich schon die Anschaffung dieser Scheibe. Daneben gibt es aber auch die altbekannten und unverzichtbaren Hits der Gruppe.
Die etwas mehr als 87 Minuten von "We Play Rock 'N' Roll - Live At Montreux Jazz Festival '07" verfliegen definitiv wie im Fluge, denn MOTÖRHEAD versprühen hier aus jeder Pore pure Spielfreude und das ist immer ansteckend. Die Band klingt besser und tighter als auf den späteren Mitschnitten. Insofern muss man den Machern wirklich dankbar sein, dass dieser Auftritt nun endlich auch der breiten masse an MOTÖRHEAD-Fans zugänglich gemacht wird. Denn obwohl Lemmy, Phil und Mikkey Rock 'N' Roll spielen, so passten sie doch in dieser Form wunderbar zum Montreux Jazz Festival. Das hört man in jedem Moment - auch an der euphorischen Reaktion des Publikums.