Mothlite

Dark Age

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.07.2012
Jahr: 2012
Stil: Art Pop

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Mothlite
Dark Age, Kscope, 2012
Daniel O'SullivanVocals, Instruments & Programming
Knut Jonas SellevoldInstruments & Programming
Gäste:
Christos FanarasBass
Benjamin DawsonDrums & Percussion
Jaime Gomez ArrelianoDrums & Percussion
Antti UusimakiSynthesizer
Linn Carin DirdalVoice
Kristoffer RyggVoice
Frances May MorganVoice
Alexander TuckerCello
Produziert von: Daniel O'Sullivan & Knut Jonas Sellevold Länge: 47 Min 06 Sek Medium: CD
01. Wounded Lions07. Zebras
02. Disappear08. Dreamsinter Nightspore
03. Seeing In The Dark09. Milk
04. The Blood10. Dark Age
05. Something In The Sky11. Red Rook
06. The Underneath

MOTHLITE ist die Spielwiese des Multiinstrumentalisten Daniel O’Sullivan. Gemeinsam mit seinem musikalischen Partner Knut Jonas Sellevold suhlt er sich auf „Dark Age“ ausgiebig in den Achtziger Jahren und gibt alle Schattierungen dunkel gefärbten Art Pops zum besten. Das ist sehr elektronisch, oftmals tief melancholisch (Red Rook), aber mitunter auch leicht und federnd (Zebras). Mehr als deutlich sind hier Reminiszenzen an TALK TALK herauszuhören (Something In The Sky) öfters schimmern auch TEARS FOR FEARS oder DEPECHE MODE durch (Dreamsinter Nightspore).

Entgegen seiner sonstigen, oft auch ins Experimentelle reichenden Arbeiten (O’Sullivan war schon bei MIASMA, HEADLESS HORSE oder ULVER aktiv) steht hier eindeutig der Song im Mittelpunkt – trotz aller sich aufdrängenden Einflüsse aus Dark Wave, Ambient oder Electro bildet “Dark Age“ ein erstaunlich schlüssiges, rundes Ganzes, auf dem noch ein geheimnisvoller Schleier liegt, das aber kaum avantgardistisch wirkt, sondern durch und durch –wenn auch auf äußerst kunstvolle Weise – Pop ist. Insofern ist von der Eigenbezeichnung “Avantgarde Dark Pop“ vor allem das zweite Drittel richtig, das aber passt wie die Faust aufs Auge.

Wer also der sommerlichen Lärm-und Nervmucke überdrüssig ist und sich nach besinnlicheren, gleichwohl leicht fasslichen Klängen, die unter dem Kopfhörer noch gewinnen, sehnt und die Achtziger Jahre nicht als Jahrzehnt der Peinlichkeiten sieht, sondern sich vielmehr musikalisch mit derartigen Klängen arrangieren kann und mit oben genannten Bands seine musikalische Sozialisation erfahren hat (und das dürften nicht gerade wenige sein) sollte mehr als ein Ohr für MOTHLITE mit “Dark Age“ übrig haben.

Ralf Stierlen, 10.07.2012

 

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