Mother's Cake Creation's Finest, GAB Music, 2014 |
Yves Krismer | Guitar & Vocals | |||
Benedikt Trenkwalder | Bass | |||
Jan Haussels | Drums & Backing Vocals | |||
Gäste: | ||||
Georg Gabler | Organ & Backing Vocals | |||
Ikey Owens | Drums (on Soul Prison) | |||
Werner Heinisch | Didgeridoo (on A Path Down Under) | |||
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01. Creation's Finest | 07. Nobody | |||
02. The Road | 08. I Like It | |||
03. Runaway | 09. Pan's Reqiuem | |||
04. Night And Day | 10. Lazy | |||
05. A Path Down Under | 11. Soul Prison Pt. 1 | |||
06. Realitricked Me | 12. Soul Prison Pt. 2 | |||
Na, das ist mal wieder ein echtes Pfund, das einem da via Noisolution in den Player wandert. MOTHER’S CAKE sind aus Österreich und “Creation’s Finest“ war eigentlich schon 2012 im Kasten, aber die Vertriebswege sind ja heutzutage recht verschlungen, so dass die Band jetzt erst – dann aber hoffentlich richtig – die Früchte ihrer Arbeit auch hierzulande präsentieren kann. Zu bieten hat das Trio aus Innsbruck jede Menge funky Hooks, ein Bassspiel, das an die RED HOT CHILI PEPPERS erinnert, dazu eine ordentlich Kelle Classic Rock und eine Sänger zwischen Steven Tyler (AEROSMITH) und Robert Plant (LED ZEPPELIN), der auch ordentlich Gitarrenbreitseiten abfeuert.
Trotzdem kann man MOTHER’S CAKE nicht in die allgemeine Retro-Rock-Welle einsortieren, dazu sind die zwölf Songs viel zu abwechslungsreich und vielschichtig (exemplarisch dafür der Kracher Runaway). Das Material auf dieser Granatenscheibe strotz nur so vor Energie, Lebendigkeit und Ideenreichtum. Da gibt es Groove-Monster (Realitricked Me), lässige Rocker (Night And Day), eine ordentliche Prise Schweiß (Soul Prison) und auch eine Schuss Weltmusik mit Didgeridoo-Klängen (A Path Down Under). Dazu spacige Sounds, Psychedelic, Blues, Funk und immer wieder kernigen Rock, dargeboten voller Spielfreude und Leidenschaft.
Wenn die Jungs live nur ansatzweise das halten können, was sie mit diesem Album versprechen, wäre endlich ein adäquater Nachfolger der viel zu früh verblichenen MOTHER TONGUE in Sicht, nicht nur wegen der relativen Namensähnlichkeit. Denn wie diese verstehen es die Österreicher meisterlich, aus altbekannten Zutaten ein neues, scharfes Gebräu zu kreieren, dass sie mit Überzeugung und Emotionen darbieten und den klassischen Rockstrukturen dadurch eine Frischzellenkur verschaffen. Ein absoluter Tipp für alle, denen schubladenferne Rockmusik am Herzen liegt und die eine echte kleine Sensation nicht verpassen wollen.