Mother Superior

13 Violets

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.02.2004
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Mother Superior
13 Violets, Fargo Records, 2004
Jim Wilson Guitar, Vocals
Marcus Blake Bass, Vocals
Jason Mackenroth Drums, Vocals
Drums
Produziert von: Wayne Kramer & Tony Visconti Länge: 39 Min 01 Sek Medium: CD
1. Head hanging low7. Starlett
2. Fuel the fire8. What if
3. Turbulence9. Queen of the dead
4. xxxxx10. Did you see it
5. Four walls11. Everything is alright
6. 13 violets12. Kicked around

Das Trio MOTHER SUPERIOR aus Los Angeles legt nunmehr bereits seine 6. CD vor und ist eine gefragte Begleitband (zuletzt hat Daniel Lanois angefragt, der unter anderem ja auch als Produzent für U2 tätige Musiker).
Bekannt sind sie vor allem durch ihre Zusammenarbeit mit Henry Rollins, mit dem sie die Alben "Get some go again", "Nice" und "The only way I know for sure", ebenso wie die BLACK FLAG-Kompilation eingespielt haben und mit ihm ausgiebig auf Tournee waren.

Wer hier aber hartes Gebratze a la Rollins oder gar Hardcore im Stile von BLACK FLAG erwartet, wird überrascht werden.
Mit der Singelauskoppelung Head hanging low startet das Album mit einem geradezu entspannt groovenden Popsong, der mit vielstimmigem Harmoniegesang aufwarten kann.
Fuel the fire kommt dann als strammer Rocker im Dunstkreis von Bikes und Tequilas daher, während Turbulence die Schraube Richtung Stonerrock dreht. Das nachfolgende xxxxx bietet einen reizvollen Gegensatz zwischen stampfendem Rock Marke Motor City Detroit und harmonieseligen Mehrstimmvocals.
Die schöne Desperado-Ballade Four walls wurde (als einziges Stück) mit der Produzentenlegende Tony Visconti (u.a. David Bowie, T. REX, SPARKS, THIN LIZZY) eingespielt, der das Stück mit einem warmen und tatsächlich kitschfreien Streicherarrangement veredelt hat.

Der Titeltrack geht als kleiner, wilder, perkussiver Rocker mit ungewöhnlichem Brit-Pop-Einschlag daher, während Starlett eine bluesgetränkte Mixtur aus den BLACK CROWES und den ROLLING STONES (aus der Zeit bei Decca) darstellt.
What if erinnert an die Band des Produzenten (Wayne Kramer war ja Gitarrist der legendären MC 5) oder an die STOOGES, wohingegen Queen of the dead wie eine Verbeugung vor CHEAP TRICK klingt.
Did you see it atmet pure 60er Jahre Luft und könnte ein Song von TRAFFIC sein. Das nachfolgende Everything is alright überrascht als souliger Motown-Pop mit dazugehöriger Bläsersektion, alleine das abschließende Kicked around, wieder etwas heftiger, wirkt fragmentarisch und etwas unausgegoren.

Eine unfaßbar vielseitige CD, man kann kaum glauben, dass es sich durchgehend um eine Band, bestehend aus den gleichen drei Musikern handelt. Der rote Faden ist dabei die Rückbesinnung auf die Musik der 60er und 70er, die jedoch zeitgemäß umgesetzt und mit spürbarer Lust am Experimentieren und ohne kommerzielles Schielen auf den Retro-Hype verwirklicht wurde.
Ein richtig schönes Beispiel für gutes Songwriting, was ja heutzutage äußerst selten geworden ist, noch dazu. Man darf auf die anstehende Tour ohne den übermächtigen Schatten des Mr. Rollins gespannt sein.

Ralf Stierlen, 06.02.2004

 

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