Science Fiction Illustrated, Chemikal Underground Records, 2007 | ||||
Mother | Vocals, Guitar & Suzaphone | |||
Douglas Morland | Guitar & Vocals | |||
Peter Vallely | Bass & Vocals | |||
Ian Cronan | Drums | |||
Tim Dyer | Keyboards & Samples | |||
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01. All In The Mind | 07. Are Others | |||
02. Watch The Lines | 08. Yeah Next | |||
03. So Tough | 09. Attraction | |||
04. Roll Me On Over | 10. Carthage | |||
05. Going Native | 11. The Wild | |||
06. What Where The Reasons | ||||
Ok, Sam Smith ist sicherlich kein berauschend origineller Name. Aber muss man sich deswegen gleich das Pseudonym "Mother" zulegen? Ich spare mir jedoch einen tiefenpsychologischen Exkurs, zumal Mr. Smith seinen Künstlernamen mittlerweile doch nicht mehr so gerne verwendet, ihn allerdings im Bandnamen belässt. "Science Fiction Illustrated" ist der zweite Silberling der Jungs aus Glasgow und kommt ganz schön kunterbunt daher. Indie Pop mit deutlichen Bezügen zu den achtziger Jahren, jedenfalls grüßen wechselweise BLONDIE (man höre sich nur das funkige Are Others an), Thomas Dolby, ROXY MUSIC oder die TALKING HEADS.
Aber auch Disco (Watch The Lines), Elektronik, Post Punk, Rockabilly (What Were The Reasons) und der auf der Insel wieder entdeckte Rave sind Ingredienzen für einen lebhaften Stilmix, der wie geschaffen ist für die Tanzflächen der urbanen Klubszenen. Manchmal flirrt und schwirrt es etwas am Hörer vorbei, aber spannend ist diese im Großen und Ganzen auch recht passend ineinander gefügte Stilvielfalt allemal.
Jedenfalls beweisen MOTHER AND THE ADDICTS, dass in der schottischen Metropole ziemlich viel in Bewegung ist und von dort vielleicht doch die etwas interessanteren Insel-Exporte in Sachen Popmusik kommen. Wer auf intelligenten, vielseitigen, höchst tanzbaren Indie Pop mit einem Augenzwinkern abfährt, kommt an dieser Scheibe definitiv nicht vorbei.