Mostly Autumn

Passengers

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.01.2004
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Mostly Autumn
Passengers, Classic Rock Productions, 2003
Bryan JoshLead vocals, Guitars
Heather FindlayLead and backing vocals, Bodhran, Tambourines
Iain JenningsPiano, Hammond organ, Synthesizers, Backing vocals
Angela GoldthorpeFlute, Recorders, Backing vocals
Liam DavisonGuitars
Andy SmithBass
Jonathan BlackmoreDrums
Gäste:
Troy DonockleyWhistles, Uilleann pipes, Bouzouki
Chris LeslieViolin
Marissa ClaughanCello
Damian Wilson, Mark AtkinsonBacking vocals
Produziert von: Bryan Josh Länge: 61 Min 00 Sek Medium: CD
1. Something in between7. First thought
2. Pure white light8. Passengers
3. Another life9. Distant train
4. Bitterness burnt10. Answer the question
5. Caught in a fold11. Pass the clock
6. Simple ways

Musik, die unter die Haut geht - ein Terminus, den man vor allem bei seichten, balladenüberfrachteten Popscheibletten immer wieder von der Kritikerzunft vorgesetzt bekommt, und der fast ein todsicheres Indiz ist, besser die Finger von einem Album zu lassen.

Ganz anders bei MOSTLY AUTUMN. "Passengers" ist tatsächlich ein Album, das unter die Haut geht und einem wohlige Schauer den Rücken hinauf und wieder hinunter jagt, hat aber mit seichten Popbanalitäten nun wirklich nichts am Hut.

Die Musik von MOSTLY AUTUMN stilistisch einzuordnen ist ein relativ schwieriges Unterfangen. Die Briten können ihre Inspirationsquellen nicht verbergen, ja vielleicht wollen sie das auch gar nicht. Wie ein trockener Schwamm saugen sie eine Vielzahl von Einflüssen in sich auf und kreieren daraus eine eigenständige Musik, die wohl am Besten mit Progressive Folk Rock umschrieben werden kann.
Progressiv darf man aber nicht als Synonym für vertrackte Songaufbauten und ausladende Soloexzesse verstehen. Im Gegenteil. MOSTLY AUTUMN gehen beim Songwriting sehr straight und eingängig zur Sache.

Bei flotteren Stücken, wie dem Opener Something in between, erinnert das durchaus an HEART, FLEETWOOD MAC oder die ersten Soloalben von Stevie Nicks. Das mag an der Stimme von Heather Findlay liegen; drängen sich bei den von Bryan Josh intonierten Stücken doch eher Vergleiche zu ASIA auf.

Dazu veredeln MOSTLY AUTUMN ihre Kompositionen mit allerlei typischem Folkrock-Instrumentarium, was sie einerseits davor bewahrt, zu sehr in die Mainstream/A.O.R.-Richtung abzugleiten und andererseits vor allem bei den ruhigen melancholischen Momenten des Albums Reminiszenzen an die von mir hoch geschätzten CLANNAD wachruft. Auch hinsichtlich Tiefgang und Emotionalität scheinen die Iren des öfteren Pate gestanden zu haben.
Hier noch eine Flöte, die den Bezug zu JETHRO TULL herstellt, da eine Gitarrenpassage, die in Punkto Dramatik auch von PINK FLOYD stammen könnte...

... doch am Ende steht immer dieser typische, facettenreiche, eigene Sound, der MOSTLY AUTUMN ausmacht und eigentlich breite Hörer- und Käuferschichten zwischen Mainstream, Prog und Folk ansprechen sollte.

Martin Schneider, 14.01.2004

 

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