Moss

Tombs Of The Blind Drugged

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 25.06.2009
Jahr: 2009
Stil: Doom Metal

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Moss
Tombs Of The Blind Drugged, Rise Above Records, 2009
Olly PearsonVocals
Dominic FinbowGuitar
Chris ChantlerDrums
Produziert von: Moss Länge: 40 Min 29 Sek Medium: CD
01. Skeletal Keys03. Serpent/Eternal Return
02. Tombs Of The Blind Dragged04. Maimed And Slaughtered

Extremer Slow-Motion-Doom ist bekanntermaßen die Mission von MOSS. dafür sind sie mit ihren Veröffentlichungen umso schneller. Erst letztes Jahr gab es "Sub Templum" nun kommt schon der nächste Streich mit “Tombs Of the Blind Drugged“. Wobei dies ja “nur“ eine EP ist (bei immer über 40 Minuten Spielzeit kommt einem da leicht das Grinsen) mit vier für diese Band eher “kurzen“ Songs (so um die 10 Minuten lang). Gewissemaßen ein Zwischenhappen vor dem kommenden Longplayer.

Auch hier gibt es aber selbstverständlich die gewohnten MOSS-Trademarks: Sich dahinschleppende, tonnenschwer auf Seele und Gehör lastende Lavasounds, die Assoziationen wecken zu schwarzen Messen, mitternächtlichen Friedhöfen und trashigen Horrorfilmen. Demgemäß passt das Coverartwork hier allerbestens. Im Zeitlupentempo kriechen vier auf den reinen Slo-Mo-Doom reduzierte Stücke aus den Boxen, die eigentlich keine traditionellen Songstrukturen aufweisen, sondern die unter der Erde brummenden Riffs regelrecht auswringen, minutelang auf der Stelle verharren und gewissermaßen zu tongewordenen Angstzuständen mutieren. Der ebenso finstere wie minimalistische Gesang tut sein übriges dazu, die bedrückend dichten Klanggebilde, die jedoch durchaus noch einen melodischen Restansatz erkennen lassen, zu intensivieren.

Eine Neuerung gibt es dann aber doch noch: Mit Maimed And Slaughtered ist diesmal auch ein Cover dabei. Ursprünglich von der Band DISCHARGE, die etwa die zwanzigfache Geschwindigkeit von MOSS an den tag gelegt haben dürfte, fügt sich das bereits 2007 auf der Split-LP mit MONARCH erschienen Teil nahtlos ein. Das hier ist definitiv nichts für Leute, dessen Fuss immer mitwippen muss. Die zerstörerische Zähigkeit und konsequente Soundverdichtung der britischen Tiefton-Extremisten ist Doom in Reinform und nur für hartgesottene Freund von KHANATE oder ELECTRIC WIZARD goutierbar. Aber die werden ihre finstere Freude daran haben.

Ralf Stierlen, 24.06.2009

 

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