Sub Templum, Rise Above Records, 2008 | ||||
Olly Pearson | Vocals | |||
Dominic Finbow | Guitar | |||
Chris Chantler | Drums | |||
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01. Ritus | 03. Dragged To The Roots | |||
02. Subterraen | 04. Gate III: Devils From The Outer Dark | |||
Das Promoblatt hat hier ausnahmsweise einmal hundertprozentig recht: "Gegen MOSS auf "Sub Templum" spielen 99 % der Doom-Kollegen nichts weiter als Speed Metal.". Dagegen ist herabkriechende Lava der reinste Sturzbach, Zeitlupe wirkt wie zappeliger Slapstick. Minimal vorm Stillstand "bewegen" sich die drei Ultra-Doomster aus Southampton. Und mit nur vier von Olly Pearson mühsam herausgewürgten, na ja, Songs kommen sie auf die beachtliche Spielzeit von 74 Minuten.
Man mag es Sludge, Drone oder einfach Doom Metal nennen, jedenfalls verschwimmen hier Songstrukturen in diesem zähen Brei. Was zählt und was bleibt ist eine unwirkliche, beklemmend machende Atmosphäre, die mit recht minimalistischen Mitteln erzeugt wird: Das Schlagzeug kommt mit wenigen, rhythmisch simplen Figuren aus, die Gitarre suhlt zumeist auf einem, in unterirdisch tiefen Regionen angesiedelten Riff oder ergeht sich in Schwingungen, die an sunn o))) erinnern und der Gesang besteht aus Flüstern, Krächzen und Schreien.
Der optimale Soundtrack zur Apokalypse oder wenigstens zu "Die Nacht der reitenden Leichen". Statischer Funeral-Doom der ganz konsequenten und knallharten Sorte, ein tonnenschweres, düsteres Nichts, das man nur lieben oder hassen kann.