Mosaik

Stille Nacht

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 18.08.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Stille Nacht, Eigenverlag, 2008
Christian BrachVocals & Rhythm Guitar
Martin LukasLead Guitar
Stuff BrandstätterBass
Flo HuberDrums & Backing Vocals
Gast:
Bernd RoßmanithDidgeridoo (auf Das Ziel)
Produziert von: Mosaik Länge: 59 Min 54 Sek Medium: CD
01. Erde06. Stille Nacht
02. Der König07. Worte
03. Ein Neues Lied08. N.E.M.I.B.S.
04. Mosaik09. Unreal
05. Das Ziel10. Zwei

Ganz und gar nicht still ist die Nacht mit MOSAIK, und an irgendwelche Weihnachtslieder erinnert hier auch nichts. Vielmehr präsentiert die band aus dem Chiemgau auf ihrem zweiten Album eine dunkle, kernig-kraftvolle Mischung aus Hard Rock, Metal, Mittelalter-Folk und leichten Prog-Einflüssen. Zusammen mit dem wirklich vorzüglichen zweistimmigen Gesang und den ganz und gar nicht plumpen Texten (bis auf Unreal in deutsch gehalten), passt hier jedes Steinchen zum anderen und gibt diesem Mosaik ein perfektes Gesamtbild.

Die Gegensätze zwischen sanften, weichen Melodien und dunkel-bedrohlichen, harten Riffs sorgen für reizvolle Spannungsmomente, wobei die Songs dennoch wie aus einem Guss wirken. Gitarrist Martin Lukas setzt das eine oder andere Sahnehäubchen auf die Kraftkost, die durch Bass und Schlagzeug druckvoll unterlegt ist. Es wird mehr Wert auf Druck und Volumen als auf Geschwindigkeit gelegt, was die bodenständige, düster-metallische Ausrichtung unterstreicht. Manches wirkt wie eine intelligentere Form der Neuen Deutschen Härte, manches wie düsterer Medieval-Hard-Rock.

Aus den 10 Songs muss und kann man gar keinen hervorheben, zu rundum stimmig wirkt das Ganze und zu organisch fügen sich alle oben genannten Komponenten, einschließlich der bereits erwähnten, durchaus ambitioniert-lyrischen Texte, zusammen. Damit erweist sich MOSAIK als große Hoffnung des deutschen harten Rock, da man fernab der üblichen Klischees einen eigenen Weg gefunden hat, bei dem sich Kraft, Saft und Anspruch mit einem hohen Eigenständigkeitsfaktor vereinen. Da kann man angesichts dieser rundum erfreulichen Scheibe in Anlehnung an den Albumtitel und eine omnipräsente bayrische Lichtgestalt nur sagen: "Ja, is' denn scho' Weihnachten?"

Ralf Stierlen, 18.08.2008

 

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