Morlocks The Outlaw Of Fives, Echozone, 2012 |
Johann Strauss | Vocals, Keyboards, Programming & Trumpet | |||
Logos | Keyboards, Guitar & Backing Vocals | |||
Covenus | Vocals | |||
Innocentius Robiatus | Guitar, Backing Vocals & Keyboards | |||
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01. Yet Unnamed Intro | 07. Happy Day In Zombietown | |||
02. Midnight Report | 08. Man Of God | |||
03. Lover/Enemy | 09. Whistling In The Dark | |||
04. Non Trigger Man | 10. The Conflict Synthesis | |||
05. The Grand Dividing Theory Pt. 1 | 11. Consecration | |||
06. The Grand Dividing Theory Pt. 2 | ||||
Also vom Ansatz her klingt das ja interessant: Endlich ein etwas abwechslungsreicherer Industrial-Act, der nicht nur auf harsche Beats im metallischen Kontext setzt, sondern Elemente von Gothic Rock, Prog, Ambient und Filmmusik miteinander zu verbinden versucht. Dies jedenfalls ist die Intention der schwedischen MORLOCKS, die, obgleich bereits fünfzehn Jahre im Geschäft, mit „The Outlaw Of Fives“ erst ihr zweites Album veröffentlicht haben.
So ganz gelingt das ambitionierte Vorhaben des gewaltigen Rundumschlags von Gothic Rock (Whistling In The Dark) über EBM, Industrial (Midnight Report, Non Trigger Man), breitwandigem Scoresound (Lover/Enemy; The Conflict Synthesis) bis hin zu Bombast mit Orchesterbegleitung (The Grand Dividing Theory) dann leider doch nicht, dazu sind die Songideen manchmal doch etwas zu schlicht geraten, mitunter herrscht das Klischee vor und vieles wirkt ein wenig zu theatralisch und künstlich aufgeblasen. Von Prog ist schlichtweg auch nichts zu hören.
Immerhin ist die Scheibe alles andere als eintönig geraten, wenngleich vielleicht gerade die Vielfalt auch ein kleines Problem sein könnte – ein wenig geht nämlich der rote Faden flöten bei solch gewollter Stilvielfalt. Möglicherweise sollte man sich dann doch eher auf ein Genre beschränken und versuchen, dort die eigenen Stärken herauszuarbeiten. Dies könnte dann vielleicht eher im Bereich der ruhigeren, dunklen Töne liegen, denn für beinharte Metaller ist “The Outlaw Of Fives“ ohnehin nicht so recht geeignet. Auch wenn einige filmmusikartigen Sequenzen etwas zu süßlich geraten sind, dürfte im Umsetzen von düsterer Atmosphäre und beklemmenden Stimmungen die Stärke der MORLOCKS zu suchen sein. Hier könnte man ansetzen und das Tuning in Sachen Songwriting noch etwas verfeinern, um künftig noch optimalere Resultate herausholen zu können.