Morto, Supernaturalcat, 2008 | ||||
Lin | Bass | |||
Lan | Bass | |||
Len | Drums | |||
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01. I | 03. III | |||
02. II | ||||
"Morto" ist der Abschluss einer Trilogie des italienischen Noise-Trios MORKOBOT, nachdem zunächst ihr selbstbetiteltes Debüt und dann "Mostro" Gehörgänge und Nerven strapazierten. Denn das ist wahrlich starker Tobak: der Hörer wird von einer undurchdringlichen Wand aus Noise, Doom, Drone, Heavy Psychedelia, Space und Avantgarde regelrecht erschlagen. Die drei maskierten Protagonisten Lin, Lan und Len erzeugen mit eigentlich harmlosen Instrumenten, zwei Bässen und Schlagzeug, ein regelrechtes Klanginferno, bei dem die immer wieder auftauchenden Momente der Stille umso bedrohlicher Wirken, da man jederzeit mit der nächsten brüllenden Lärmattacke rechnen muss.
Aus einem tonalen Granit wird immer wieder zähflüssige Lava, mit scharfkantigen Spitzen durchsetzt, die sich alsbald wieder zusammenschließt, verklumpt, um in eine andere Richtung katapultiert zu werden und dort erneut auseinander zu bersten. Die schon angesprochenen ruhigen Phasen sind wie das Auge des Hurrikans, der dann ums so entfesselter losbricht, um seine gesamte Umgebung mitzureißen. Die in den brodelnden Topf geworfenen Melodiefetzen werden bis zum Zerfasern durchgekocht, um in der Repetition ihre Wirkung entfalten zu können.
So ist "Morto" eine musikalische Grenzerfahrung voller hypnotischer Kraft, ungestümer Urgewalt und roher, unverfälschter Energie, scheinbar den unendlichen Weiten des Universums außerhalb der diesseitigen Wahrnehmung entsprungen. Eine irrwitzige Kombination aus KING CRIMSON, UFOMAMMUT und den MELVINS, mit einer Prise John Zorn gewürzt.