Monolithic

Frantic Calm

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.07.2015
Jahr: 2015
Stil: Noise, Metal, Doom

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Monolithic
Frantic Calm, Crispin Glover Records, 2015
Stian WesterhuesGuitar, Bass & Vocals
Kenneth KapstadDrums & Vocals
Produziert von: Monolithic Länge: 39 Min 41 Sek Medium: CD
01. Into Dust04. Payback
02. Cry Out05. Nemesis
03. No Way Out06. Cut

Die ganzen Dudelfunksender jammern doch derzeit darüber, dass es dieses Jahr – trotz passender Temperaturen - bisher noch keinen richtigen “Sommerhit“ gibt. Mein Vorschlag wäre Into Dust von MONOLITHIC. Naja, kleiner Scherz am Rande – da verwette ich beide Ohren, dass diese tongewordene Abrißbirne n i e m a l s im Formatradio laufen wird. Denn “Frantic Calm“ mit steinhartem Tobak zu umschreiben, wäre die Untertreibung des Jahres.

Die beiden Norweger Stian Westerhues und Kenneth Kapstad (letztere auch hinter der Schießbude bei den ebenso unkonventionellen MOTORPSYCHO) loten auf den gut 40 Minuten einfach mal aus, was so geht in Sachen musikalische Apokalypse und wie viel der Hörer auszuhalten vermag. Eine Mischung aus Sludge, Doom, Stoner, Noise wird hier durch den Wolf gedreht. Mit übersteuerten Gitarren und vokalen Ausbrüchen zwischen schreien und Growlen, bei denen man das drohende Ende der Protagonisten befürchtet, geht es mit Volldampf in Richtung kontrolliertem Wahnsinn.

Cry Out klingt wie TOOL auf schlechten Drogen, No Way Out ist granitharter, kompromissloser Doom, während Payback mit tonnenschweren Instrumentalparts punktet. Ganz zum Schluss gibt es dann mit Cut eine Art Prog Noise, die den Hörer endgültig verstört, aber irgendwie auch fasziniert zurücklässt.

Nihilistisch, immer wieder überraschend und in seiner Konsequenz gnadenlos – MONOLITHIC ist wahrlich eine musikalische Grenzerfahrung gelungen, die man am besten nur in kleine Dosen, quasi als Extrakt, zu sich nimmt. Das Cover mit dem zähnefletschenden Köter gibt durchaus die Richtung vor - das hier ist nichts für ängstliche Hasen oder harmoniesüchtige Wohlfühlkonsumenten. “Frantic Calm“, dessen Songs übrigens bereits vor fünf Jahren entstanden sind, setzt manch neue Eckpunkte im Bereich der experimentellen Schwergewichte. Für Hartgesottene durchaus zu genießen.

Ralf Stierlen, 25.07.2015

 

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