Temple of the torn, NoCut/Soulfood, 2007 | ||||
Martin Engler | Vocals, Drums, Programming | |||
Carl Fornia | Guitars | |||
Manuel Antoni | Bass | |||
Katha Mia | Drums | |||
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1. Temple of the torn | 7. My sick mind TV | |||
2. Won't forget this day | 8. Avalon | |||
3. The condemned | 9. Somberland | |||
4. Two sinners | 10. Saving grace | |||
5. In my heart | 11. The torn Reprise | |||
6. Just because I love you | ||||
Endlich ist es da, "Temple of the torn", das zweite full-length Album von MONO INC. Die vorab veröffentlichte Single des Titelsongs hat ja schon mächtig Appetit darauf gemacht, aber auch die Erwartungen gewaltig in die Höhe geschraubt. Um jetzt nicht unnötig künstliche Spannung aufzubauen: Das komplette Album wird den Erwartungen nicht nur gerecht, sondern übertrifft sie sogar deutlich.
Zwei, drei weitere Songs von ähnlicher Qualität wie Temple of the torn und Two sinners hätten schon vollkommen ausgereicht, um diese Scheibe zum Pflichtkauf zu machen, aber MONO INC. gehen in die Vollen und hauen mal so eben scheinbar locker ein kleines Juwel ohne einen einzigen schwächeren Song raus.
Das Faszinierende an den Hamburgern ist ihr Sound an sich. In unterschiedlicher Konzentration mischen MONO INC. atmosphärischen Gothic Rock, hypnotischen Electro und eingängigen Pop. Energische Gitarren treffen auf mitreißende Beats, und die fast schon unverschämt eingängigen Melodien und griffigen Hook-Lines setzen dem Ganzen die Krone auf.
Die Nummern - und das kommt fast der Quadratur des Kreises gleich - funktionieren gleichermaßen auf der Bühne, wie auf dem Dancefloor, und zumindest rein theoretisch könnte sie jeder anspruchsvolle Musikredakteur eines Mainstream-Radiosenders problemlos in sein Programm aufnehmen.
Dieser hochexplosive Cocktail sollte eigentlich eine sehr breite Zielgruppe aus unterschiedlichen Szenen rekrutieren können und dazu beitragen den Bekanntheitsgrad der Norddeutschen erheblich steigern.
Und selbst wenn die Welt wieder einmal total ungerecht ist und "Temple of the torn" kommerziell keinen Stich machen sollte, für mich steht fest: Dieses Album muss man ohne wenn und aber zu den herausragenden Veröffentlichungen des Jahres zählen.