Molllust

Schuld

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.01.2013
Jahr: 2012
Stil: Opera Metal

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Redakteur(e):

Ralf Frank


Molllust
Schuld, Eigenverlag, 2012
Janika GroßVocals, Piano
Frank SchumacherGuitars, Vocals
Sandrine BiseniusViolin
Lisa HellnerCello
Johannes HankBass
Ronny GarzDrums
Gäste:
Richard KillischCello
Thomas ProkeinViolin
Produziert von: Andy Schmidt Länge: 48 Min 21 Sek Medium: CD
01. Ouvertüre07. Puppentanz
02. Sternennacht08. Tanz des Feuers
03. Alptraum09. Erinnerungen
04. Aufwind10. Schatten
05. Spiegelsee11. Kartenhaus
06. Lied zur Nacht

Logo Molllust

Das stimmige, an Orgelpfeifen erinnernde Logo ist untertitelt mit "Opera Metal" und ihr Motto lautet "das Herz ist Klassik, Metal der Puls". Dazu ein Bandname wie Donnerhall, ein Wortspiel aus Moll und Wollust, doch wer bereits am Anfang seiner Karriere die BachSpiele gewinnt, hat offensichtlich mehr zu bieten als bloß cleveres Marketing.

MOLLLUST wurden 2010 von der klassisch ausgebildeten Sopranistin, Pianistin und Komponistin Janika Groß gemeinsam mit Frank Schumacher (ex-LOST INNOCENCE) in Leipzig gegründet, doch bis sich das endgültige Ensemble zusammnenfand, sollte es noch etwas dauern.
Ende 2011 war es dann so weit und durch regelmäßiges Touring konnte man/frau den Bekanntheitsgrad stetig erweitern. Folgerichtig wurde 2012 die erste Studioproduktion in Angriff genommen und das Debut "Schuld" im KickTheFlame/Echolux-Studio in Leipzig eingespielt, welches am 22.09.2012 auf einer COPPELIUS-Support-Show erstmalig vorgestellt wurde.
Nebenbei wusste man mit einem Klassik-Coverprogramm u. a. aus Bach und Gounod die Fachjury der besagten BachSpiele 2012 zu überzeugen und konnte den 1. Preis einheimsen. Hierbei vertrat Luisa Bauer Sandrine Bisenius, die die Studioaufnahmen bestritten hatte, an der Violine und gehört seitdem zur Band, so weit es das Bach-Programm betrifft.
Drummer Ronny Garz wurde für den ausscheidenden Daniel Wölfer als Interim engagiert, nach den Aufnahmen jedoch mittlerweile durch den Italiener Tommaso Soru abgelöst.

Während andere Vertreter des Genres häufig schwerpunktmäßig vom sog. Female Fronted Metal herkommen und Neoklassik auf ein Fundament aus Gothic, Black oder Thrash Metal setzten, wählen WOLLLUST eher den klassischen Ansatz ohne dabei den Metal zu vernachlässigen, der sich allerdings als verkappter Hard Rock vornehm zurückhält. Insofern verbieten sich eigentlich auch Vergleiche zu NIGHTWISH & Co., wie Janika Groß im Interview erklärt: "Wir kommen aus der Klassik heraus und arbeiten mit klassischen Strukturen und das ist ein anderes Komponieren, als wenn man den Metal bestückt". (Quelle: access2music.de)

Die vielschichtigen, emotionalen und inhaltlich tiefsinnigen Kompositionen werden durch Gitarre, Bass und Schlagzeug unterstrichen anstatt verdrängt, Klavier, Cello und Violine behalten die Oberhand, dominiert von einem warmen, leicht dunkel gefärbten lyrischen Sopran, teilweise unterstützt von einem geradlinigen, allerdings unausgebildeten, Tenor.
In dieser Schnittmenge erschaffen MOLLLUST eigenständige Lieder, voller Ästhetik, Anmut und Grazie, in denen die deutsch gesungenen Texte wunderbar zur Geltung kommen und den normalerweise international ausgerichteten Fan nicht verschrecken sollten, auch wenn es vielleicht einiger Hördurchgänge bedarf.

Das selbst produzierte Album kommt im anspruchsvollen, mattschwarzen, von Ivo Zibulla (Ungestalt) mit Fotos von Frank Helbig (7tes. Laboratorium) gestalteten, six-panel Digipak inkl. Textbooklet daher und ist zu einem fairen Preis über die Band bzw. diverse Internet Plattformen zum Download zu beziehen.
Als nächstes Projekt steht bereits eine EP mit einer Auswahl aus dem Klassikprogramm in den Startlöchern, man darf gespannt sein.

Ralf Frank, 01.01.2013

 

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