Mojo Souls

From Sun To Sun

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.01.2000
Jahr: 2001

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Mojo Souls
From Sun To Sun, Eigenproduktion, 2001
Bernie Geil Gitarre, Dobro, Mandoline, Mundharmonika, Gesang
Ove Bosch E-Bass, Fretlessbass, Kontrabass, Percussion, Gesang
Gast:
Jürgen Lißner Schlagzeug (Track 3 & 6)
Produziert von: Adax Dörsam Länge: 38 Min 04 Sek Medium: CD
1. Dark Friend6. One Week
2. Some Luck7. Down And Out
3. The Road To Salina8. Heaven Is You
4. Now I Know9. Straight Faced Fighter
5. Summer Song10. Song Of Our Joy

Eins der beeindruckendsten Alben des Jahres ist überraschenderweise eine Eigenproduktion: Das Debut-Album "From sun to sun" von MOJO SOULS.

Bernie Geil und Ove Bosch haben viel Herzblut in dieses Album einfließen lassen. Das beginnt mit dem ansprechenden, künstlerisch wertvollen Artwork und endet bei einem Sound, der schlicht und ergreifend umwerfend ist, und einen Großteil weit aufwändigerer Produktionen ganz schön alt aussehen lässt.

Soweit schön und gut, doch die besten Rahmenbedingungen sind nichts wert, wenn das Essentielle, die Musik, nicht überzeugen kann. Doch auch hier bewegt sich das Akustikduo im dunkelgrünen Bereich.
Ganz grob kann man "From sun to sun" der Singer-/Songwriter-Szene zuordnen. Ein akustisches Album, fast schon spartanisch instrumentiert und überwiegend von einer ruhigen, melancholischen, aber auch nachdenklichen Grundstimmung dominiert.

Das weckt unweigerlich Erinnerungen an "Uneven alley", das erste Soloalbum von Michael Dickes. Und ähnlich wie bei "Uneven alley" ist es mir nahezu unmöglich rationell zu erklären, warum "From sun to sun" mich dermaßen anspricht.
Es sind die Songs, nicht alle, aber doch die Mehrzahl, die mich aus dem Alltag herausreißen. Da ist jeder Widerstand zwecklos: Die erzeugten Stimmungen nehmen einen gefangen.
Man schließt die Augen und befindet sich in Gedanken On the road to Salina, beziehungsweise auf der Reise zu einem Ort, an dem man jetzt gerne wäre. Die an den Dark friend gerichteten Worte sprechen einem aus der Seele und rufen einem die eigene Vergänglichkeit wieder in den Sinn.

Nur zwei exemplarische Beispiele dafür, dass "From sun to sun" ein besonderes Album ist. Es ist so eindringlich, dass man es nicht einfach zur banalen Hintergrundbeschallung degradieren kann. Dieses Album zwingt zum intensiven zuhören und setzt dafür im Gegenzug tiefe Emotionen frei.
Damit fällt "From sun to sun" genau in die Kategorie Alben, die man vielleicht seltener auflegt wie andere, aber für die es gewisse Momente gibt, in denen es genau diese Scheibe sein muss - und keine andere!

Martin Schneider, (Artikelliste) 17.12.2001

 

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