Mojo Monkeys Blessings & Curses, Medikull Records, 2010 |
David Raven | Vocals, Drums, Percussion, Harmonica on Track 6 | |||
Taras Prodaniuk | Vocals, Bass | |||
Billy Watts | Vocals, Guitars, Mandolin, Banjo, Dobro | |||
Special Guests: | ||||
Phil Parlapiano | Hammond Organ | |||
Terry Wilson | Bass, Keyboard on Track 4 | |||
Doug Pettibone | Pedal Steel on Track 7 | |||
Lee Thornburg | Trumpet on Track 12 | |||
Marvin Etzione | Acoustic Guitar, Piano, Harmonica on Track 13 | |||
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01. Bodacious | 08. Californalabama | |||
02. Enough | 09. Monkeythumb | |||
03. Can`t Say No | 10. She`ll Be Allright | |||
04. Girl Might Do | 11. Dirty Money | |||
05. Beating Dead Horses | 12. Our Curse | |||
06. Baton Rouge | 13. The Mockingbird Song | |||
07. In The Wind | ||||
Nach "Hang", ihrem 2000er Debutalbum, lagen MOJO MONKEYS nicht etwa 10 Jahre lang auf der faulen Haut, sondern verdingten sich als gern gesehene Studiomusiker bei Lucinda Williams, DIXIE CHICKS, Dwight Yoakum und Norah Jones, um nur einige wenige heraus zu picken.
Und genauso klingt nun auch ihr zweites gemeinsames Project "Blessings & Curses". Da wird bei Bodacious herzhaft in bester ZZ TOP Manier losgerockt, swampig mit Percussion und etwas Eric Burdons War-Feeling im verschwörerischen Gesang agiert, während die Hammond mitunter aufblitzt und ein relaxtes Gitarrensolo sich dazu gesellt.
David Raven, der sein Schlagwerk wie Bela B wohl des öfteren im Stehen bedient, singt sich mit angenehm sonorer Stimme durch das abwechslungsreiche Repertoire und sorgt bei Girl Might Do und auch bei Beating Dead Horses für Radiokompatibilität, während die Drums und die knarzige Gitarre von Billy Watts die Songs elegant unterstützen.
Mojo Monkeys lassen sich (Gott sei Dank) überhaupt nicht in musikalische Schubladen verfrachten, wechseln wie ein Chamäleon die musikalische Haut, und fühlen sich wie bei Baton Rouge, mit unheilschwangerer Fingerpicking Dobro unaufdringlich begleitet, in den Sümpfen Louisianas zu Hause, liebäugeln auch mal ganz gerne mit Shuffle-Schlagzeug und Hillibilly Jive bei Californialabama, um wiederum bei Monkeythumb knietief im Staub zu stehen und dann mit She`ll Be Allright eine durchaus hittauglichen Folkrockgemme zu präsentieren, die, mit pluckerndem Banjo abgeschmeckt, sich zu einem kleinen Earcatcher entwickelt.
Mojo Monkeys' Album ist scheinbar wie eine Pralinenschachtel: Für jeden Geschmack etwas dabei; und wer eine Sorte dann doch nicht mag, kann ja die Skip-Taste drücken. Eine absolut kurzweilige und interessante Platte mit reichlich Entdeckungspotential.