Mojo Makers

Devils Hands

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.10.2014
Jahr: 2014
Stil: Blues Rock

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Redakteur(e):

Marc Langels


Mojo Makers
Devils Hands, Hypertension Records, 2014
Kasper OsmanGesang & Gitarre
Kristian HoffmannGitarre, Dobro, Lapsteel & Bariton Gitarre
Lars Emil Riis MadsenPiano, Hammond B3, Wurlitzer & Percussion
Kristian BastBass
Morten HaesumSchlagzeug & Percussion
Produziert von: Mojo Makers Länge: 41 Min 12 Sek Medium: CD
01. Come On Brother07. One True Love
02. Man Fire Soul08. Waiting For Your Love
03. Howl Away09. Naja
04. Fly On Baby10. Devils Hands
05. Man Child11. Slight Return
06. Indian Woman

Vor gerade mal einem Jahr begeisterten die Dänen MOJO MAKERS mit ihrem Debüt-Album “Wait Till The Morning“ meinen Kollegen Frank Ipach so sehr, dass dieser glatt versucht war, höhere Kräfte für das Werk mitverantwortlich zu machen. Bei so hohen Vorschusslorbeeren droht einer jungen Band natürlich immer auch die Gefahr, mit dem Druck und der Erwartungshaltung, die dann mit dem Nachfolger verbunden sind, nicht fertig zu werden. Können die Dänen also ihr Mojo beibehalten? Nach fast schon unzähligen Durchgängen muss man konstatieren: ja, sie können und sie legen sogar noch eine Schippe oben drauf.

Aus dem geographisch gesehen hohen Norden Europas geht es musikalisch betrachtet wieder direkt in den tiefsten Süden der Vereinigten Staaten. Denn die MOJO MAKERS zelebrieren auch auf “Devils Hands“ ihren bluesigen Rock mit einer Menge Südstaaten-Spirit, der tief getränkt ist mit Einflüssen von Soul und Gospel. Die Dänen veredeln ihre Musik mit einem Höchstmaß an Emotionalität und Eindringlichkeit. Es gelingt ihnen, den Hörer wirklich auf eine Reise zu den Wurzeln dieser Musik mitzunehmen.

Dafür sorgt - neben der fast schon furchteinflößend intensiven Musik natürlich - insbesondere der eindringliche Gesang von Frontmann Kasper Osman. Er muss nicht schreien, um seine Gefühle in Musik zu verwandeln. Hier passt der Gesang wahrlich exzellent zu den reduzierten, sehr groovigen und leicht swingenden Songs. Und auch die übrigen Musiker wissen, Akzente zu setzen. Insbesondere Gitarrist Kristian Hoffmann, der sowohl das sehr melancholische Fly On Baby als auch das klassisch-rockende Indian Woman mit geradezu kongenialen Soli (einmal pures Feeling, einmal loderndes Feuer) veredelt. Dabei ist für mich das letztgenannte Lied ein mehr als würdiger Nachfolger für den Klassiker American Woman von THE GUESS WHO. Aber auch Keyboarder Lars Emil Riis Madsen weiß mit sehr geschmackvollen Vintage-Sounds zu begeistern und hält zusammen mit dem exzellenten Rhythmus-Duo Kristian Bast (na klar, am Bass) und Morten Haesum (Schlagzeug) die Songs zusammen.

Geboten wird auf "Devils Hands" alles von Hard Rock (das nahezu göttliche Man Fire Soul), Gospel (der Beginn von Come On Brother, Devils Hands), Soul (Waiting For Your Love, Naja) bis Delta-Blues (der Rest von Come In Brother, One True Love). Aber insgesamt betrachtet dominieren hier die zurückhaltenden Töne. Diese werden aber mindestens genau so eindringlich vorgetragen als wären sie die intensivsten Rock-Songs in der Geschichte des Genres. Die Hooks der einzelnen Lieder schaffen es zudem, sich sofort im Gehör festzusetzen, um dort ein erhöhtes Suchtpotenzial zu entfalten.

Ein besonderes Lob gebührt der Band neben den gelungenen Songs auch für die schier sensationelle warme und transparente Produktion der Scheibe. Hier bekommt die Musik genügend Raum, um sich zu entfalten und der Hörer bekommt das Gefühl vermittelt, er wäre gerade mit der Band im Studio und würde livehaftig Zeuge, wie diese magische Musik entsteht. Jede Kleinigkeit ist zu hören, keine unnötigen Soundteppiche wurden verlegt, um das Ganze sinnlos "aufzupeppen". Es ist fast so, als würde die Produktion den Hörer geradezu in das Studio transportieren, wo er livehaftig dabei zu sein scheint, wenn diese magische Musik entsteht.

Die MOJO MAKERS machen auch auf ihrem zweiten Album “Devils Hands“ alles richtig. Damit sollten sie sich wirklich schon sehr bald in der ersten Reihe der jungen Blues- und Southern-Rock-Bands wiederfinden und recht bald einen höheren Bekanntheitsgrad in der Szene genießen. Angesichts dieser erschreckend-rasanten Entwicklung der Band bleibt wirklich die Frage offen, ob das alles mit rechten Dingen zugehen kann oder ob da nicht doch höhere Mächte am Werk sind – gerade angesichts des Titels. Wenn da mal nicht wirklich der Teufel seine Hände im Spiel hatte?

Marc Langels, 28.10.2014

 

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