Moerk Gryning

Pieces Of Primal Expressionism

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.09.2003
Jahr: 2003

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Moerk Gryning Homepage



Redakteur(e):

Martin Schneider


Mörk Gryning
Pieces of primal expressionism, No Fashion Records, 2003
GothBass, Guitars, Vocals
KimeraBass, Guitars, Vocals
AeonSynthesizers, Mellotron, Backing vocals
Gäste:
AvatarGuitars
Nick EastopTrombone
Ulrika EastopViolin
Örjan ÖrnklooAdditional synthezisers and samples
Produziert von: Daniel Bergstrand & Örjan Örnkloo Länge: 51 Min 16 Sek Medium: CD
1. The sleeping star5. An old man's lament
2. The cradle of civilization6. The worm
3. Perpetual dissolution7. Fragments and pieces
4. Our urn8. On the verge of prime divinity

Ist das was MÖRK GRYNING uns da kredenzen noch Black Metal? Die eingefleischten Verfechter der reinen Lehre, des puren schwarzmetallischen Untergrunds werden dies vehement verneinen und die Band auf die interne Abschussliste setzen, wo sie sich dann mit CRADLE OF FILTH oder DIMMU BORGIR in bester Gesellschaft befindet. Macht man den einen schlicht und ergreifend kommerziellen Erfolg zum Vorwurf so werden MÖRK GRYNING durch die stilistische Vielfalt und die Öffnung zu anderen Genres zu Verrätern gebrandmarkt.

"Pieces of primal expressionism" besticht vor allem durch mitreißende Songs, die mit zahllosen Überraschungsmomenten gespickt sind.

Im Opener The sleeping star gehen schleppender, zäher Doom und manische Raserei eine unheilige Allianz ein. Cradle of civilisation vereint IRON MAIDEN-ähnliche Gitarrenpassagen, wie sie die Göteborger Death Metal-Schule für sich vereinnahmt hat, mit weinerlichen Violinenpassagen. An old man's lament, für mich der Höhepunkt des Albums, nimmt den Hörer mit seiner melancholischen Grundmelodie gefangen und reißt ihn durch wüstes Tempogebolze wieder aus seinen Träumen. Fragments and pieces verfügt über einen Refrain mit einer besitzergreifenden Hookline, Perpetual dissolution erinnert an räudige CHILDREN OF BODOM und und und.

Gerade weil MÖRK GRYNING immer wieder Tempo und Härte heraus nehmen und Raum schaffen für Keyboardeinsätze, Violinen oder Mellotron, für groovige, schleppende, ruhige, verträumte oder experimentelle Momente, erzielt die nächste Blastbeat-Attacke um so vernichtendere Wirkung. Zudem hält man so durchgehend die Spannung in den Kompositionen aufrecht. Auf eins kann der Hörer sich verlassen: Die nächste Atempause oder Tempoverschärfung kommt bestimmt.

"Pieces of primal expressionism" ist sicherlich kein Album für Schöngeister. Wer jedoch seine Lauscher gerne mit abwechslungsreichem Extrem-Metal verwöhnt, für den dürfte hier in Anbetracht des herausragenden Songmaterials und seiner mehr als kompetenten Umsetzung ein heißer Anwärter auf den Titel 'Album des Jahres' vorliegen.

Martin Schneider, 14.09.2003

 

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