Mitch Ryder

Georgia Drift

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 18.01.2023
Jahr: 2023
Stil: Rock, Soul, Blues
Spiellänge: 43:24
Produzent: Mitch Ryder

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Plattenfirma: BuschFunk


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
01. Jack
02. Hate
03. Beautiful
04. Lord
05. Naked
06. Mask
 
07. Words
08. Old
09. Salvation
10. Wind
11. Soul
12. Love
Musiker Instrument
Mitch Ryder Vocals
Marcus Wiles Keyboards
Tim Starnes Harmonica, Fiddle
Dran Lewis Guitars, Acoustic, Percussion, Bass, Banjo
Johnny Smith ^Drums
Alyssa Cone, Amber Lewis Background Vocals
Lebron Arnwine Keyboards, Organ (Tracks 7, 8, 10)
Bernie Faulkner Keyboards, Organ (Track 5)
Rachel Blackmon Violin (Track 12)

Man könnte sagen, Mitch Ryder ist, im vorgerückten Alten von bald 78 Jahren, gen Süden “gedriftet“.Was nur zu verständlich ist, denn in Georgia ist es dann doch ein ganzes Stück wärmer als im nördlichen Michigan. Laut Ryder ist sein neues Album – das 32. seiner Karriere - “eine Reflektion meiner musikalischen Ausrichtung seit meinem Umzug“. Will heißen, etwas mehr Southern Soul und etwas weniger Detroit-R&B, aber im Grunde ist es immer noch unverkennbar Mitch Ryder, wenn auch nicht mehr ganz so ungestüm, wie in jüngeren Jahren.

 

Songs, wie die einleitende Piano-Ballade Jack, fanden sich auch auf früheren Alben. Zum Beispiel in Form von The Wishlist auf dem wunderbaren “The Acquitted Idiot“ (2006). Ja, das ist getragen und hoffnungslos sentimental, aber die Stimme des Detroit-Shouters hat immer dieses Charisma, das auch in solchen ruhigen Nummern wirkt. Im typischen Ryder-Stil der letzten Jahrzehnte pulsiert dann Hate und erinnert mich sogar entfernt an das grandiose Ain't Nobody White. Freue mich jedenfalls diesen Song, hoffentlich, bald live zu hören. Offensichtlich hat er sich fürs Studio die richtigen Leute ausgesucht, denn sowohl die Gitarre als auch der Background-Gesang kommen richtig gut. Und auch das groovige Beautiful

 

Lord, passend zum Songtitel, wartet mit reichlich Gospel-Atmosphäre auf, wobei Lead-Gesang und Piano weit im Vordergrund stehen, während entfernt eine Harmonika und eine Orgel heulen. Mit Naked erinnert Mitch sogar an Carlos Santana. Sowohl was die Lead-Gitarre als auch, was den südamerikanischen Rhythmus angeht. Kann sich schnell zum Ohrwurm mausern. Und, auch wenn es rhythmisch eher laid-back, bleibt, wird Mask durch die Lead-Gitarre stellenweise richtig rockig. Durch die Geige dann allerdings wieder recht Roots- und Country-mäßig. Kommt jedenfalls gut.

 

Wer gerade eine depressive Phase durchmacht, findet in Words sicher nicht die benötigte Aufmunterung, aber Old könnte da schon behilflicher sein. Schöne, groovie Piano-Nummer, die in jeder Bar gut platziert wäre. Leicht irischen Flair bringt Salvation mit ein, was nicht nur an der stimmungsvollen Geige liegt, sondern überhaupt an der melancholischen Stimmung. Ja, das ist wohl ein bisschen “altersgemäß“, aber dennoch voller Spannung und Songs, wie Wind oder Soul haben durchaus noch den gewohnten Drive. Man kann hier durchaus von einem sehr guten und schönen Spätwerk sprechen und sich durchaus auf die ein oder andere Nummer – neben den bewährten Klassikern - aus dieser Scheibe auf der anstehenden Deutschlandtournee freuen. Diese Art von Künstler wird heute nicht mehr gebaut.

 

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