Mister Kite

Box Of Fear

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.04.2004
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Mister Kite
Box Of Fear, Lion Music, 2004
Alf WemmelindVocals
Anto JohanssonBass
Tomas DjurfeldtKeyboards
Magnus KristenssonGuitar
Mats BergentzDrums
Produziert von: Magnus Kristensson & Christer Hermodsson Länge: 53 Min 29 Sek Medium: CD
1. From this day on6. In this room
2. How long7. State
3. Evil Bob8. Do your worst
4. I know you know9. The hunger
5. Into nothing10. Box of fear

Es wird Zeit den Begriff für ein neues Genre zu prägen. Seit einigen Jahren finden sich immer wieder Bands, die progressive Elemente des Rock mit typischen Alternative-Versatzstücken vermischen. Nennen wir das einfach ab sofort Nu Prog und jeder weiß, was gemeint ist, oder auch nicht.

Werfen wir gleich mal die Schweden MISTER KITE und ihr zweites Album in diese Schublade.
Eine Spur von QUEENSRYCHEs "Here in the now frontier", etwas von DREAM THEATERs "Falling into infinity", einen Schwung ENCHANT "Break", das Ganze in relativ kurze Kompositionen gezwängt und mit modernen Stilelementen, wie stakkatoartigen Gitarrenriffs angereichert.
Dazu eine Kelle voll Grunge-Melancholie und -Weltschmerz - PEARL JAM und ALICE IN CHAINS lassen grüßen - und einige Harmonien, die der findige Musikarchäologe den BEATLES zuschreiben würde. Deckel drauf und fertig ist eine nicht gerade alltägliche und durchaus ansprechende Mischung.

Dabei dürften die wenigsten Hörer "Box of fear" auf Anhieb in ihr Herz schließen. Die Kompositionen sind von einer unterschwelligen Sperrigkeit geprägt, die den Zugang nicht gerade erleichtert. Gleichzeitig strahlen sie eine Faszination aus und fordern der Hörer immer wieder aufs Neue auf, sich mit ihnen auseinanderzusetzen und auf sie einzulassen.

Über allem schwebt stets die Frage nach dem Selbstverständnis von MISTER KITE. Sind die Schweden nun Progressiv-Rocker mit einem ausgeprägten Faible für die Seattle-Szene der Neunziger oder eine anspruchsvolle Alternative-Band mit hohem musikalischen Anspruch? "Box of fear" liefert darauf keine endgültige Antwort. Dominiert zunächst über weite Strecken der Progressiv-Anteil so verschieben sich die Machtverhältnisse mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr gen Alternative.

Auch wenn nicht alles, was sich auf diesem Album tummelt meinen musikalischen Nerv trifft und uneingeschränktes Wohlbefinden auslöst, so muss man MISTER KITE dennoch eine souveräne, reife musikalische Leistung attestieren.

Martin Schneider, 28.04.2004

 

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