Titel |
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01. Alien In Wonderland |
02. Hank (The Blazing Eyes) |
03. Hate At First Sight |
04. Angry Men |
05. Hands Off Cain |
06. Be-Polar |
07. Oblivion |
08. Psycho World |
09. Vertigo (Where The Cold Wind Blows) |
10. Non-Existence |
Musiker | Instrument |
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Aurelio Fierro Jr | Gesang |
Emanuele Colella | Gitarre |
Dario De Cicco | Keyboards |
Lucio Grilli | Bass |
Mirko De Maio | Schlagzeug |
Wahrlich, es hat lange gedauert, bis wir wieder einmal etwas von den Italiener MIND KEY zu hören bekommen haben. Das letzte akustische Lebenszeichen des Quintetts aus Neapel, “Pulse For A Graveheart“, stammt aus dem Jahr 2009. Das kann wohl kaum an den beiden Umbesetzungen in der Rhythmus-Sektion liegen. Statt Raffaele Castaldo bedient nun Lucio Grilli den Bass und für Andrea Stipa sitzt nun Mirko De Maio hinter Becken und Kesseln am Schlagzeug. Musikalisch ist aber (zum Glück) alles beim Alten geblieben. Die Band bietet immer noch (leicht) progressiv angehauchten melodischen Power Metal.
Dabei orientiert sich die Band rein klanglich weiterhin an den Großen des Genres. Denn bei dem von Keyboarder Dario De Cicco produzierten Werk hört man die Vorliebe für amerikanische Bands wie DREAM THEATER oder SYMPHONY X deutlich. Allerdings verzichten die Italiener auch weiterhin auf jeglichen Anflug von aufgesetzten Frickel-Orgien oder polyrhythmischen Exzessen. Stattdessen setzen sie noch mehr als auf den ersten beiden Alben auf eingängige Metal-Momente, die spätestens ab Song Nummer Fünf, Hands Off Cain, das Bild des Albums prägen. Manches Mal erinnert das Gebotene dann an Bands wie etwa ARK.
Das liegt auch daran, dass Sänger Aurelio Fierro Jr. ein nicht unähnliches Organ und Timbre wie Ex-ARK-Sänger Jorn Lande besitzt. Damit kann auch Fierro dem Material einen gewissen Charme verpassen, der schon etwas an härteren AOR erinnert. Eine Nummer wie Pure He/Art hat schon sehr viel von den US-Heroen JOURNEY in sich stecken. Die musikalische Betonung von MIND KEY liegt hier also sowohl kompositorisch als auch vom Klang der Aufnahmen verstärkt auf den melodischen Aspekten. Eine Ausrichtung, die ganz hervorragend zu den Italienern passt.
Natürlich werden manche Anhänger der beiden ersten Scheiben die weitergehende Hinwendung der Band in Richtung „Mainstream“-Metal nicht goutieren. Sie dürften sich wahrscheinlich auch einen etwas aggressiveren Gesamtsound der Produktion wünschen, ebenso wie ein paar mehr instrumentale Showteile. Und das sind durchaus auch nicht von der Hand zu weisende Einwände. Auf der anderen Seite wird diese sicherlich bewusste Entscheidung der Band auch neue Zuhörerschichten erschließen. Und genügend kompositorische Highlights haben MIND KEY ja auch auf Album Nummer III weiterhin zu bieten.