Miles Davis

Live At Montreux - Highlights 1973-1991

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 10.08.2011
Jahr: 2011
Stil: Jazz, Fusion

Links:

Miles Davis Homepage



Redakteur(e):

Michael Koenig


Miles Davis
Live At Montreux - Highlights 1973-1991, Eagle Vision, 2011
Some of the involved Musicians:
1973:
Miles DavisTrumpet, Keyboards
Dave LiebmanSaxophone, Flute
Pete CoseyGuitar
Reggie LucasGuitar
Michael HendersonBass
Al FosterDrums
James Mtume ForemanPercussion
1984:
Miles DavisTrumpet, Keyboards
Bob BergGuitar
John ScofieldGuitar
Robert Irving IIIKeyboards
Darryl JonesBass
Steve ThorntonPercussion
Al FosterDrums
1985:
Miles DavisTrumpet, Keyboards
Bob BergSaxophone
John ScofieldGuitar
Robert Irving IIIKeyboards
Darryl JonesBass
Steve ThorntonPercussion
Vince Wilburn Jr.Drums
1986:
Miles DavisTrumpet, Keyboards
Bob BergSaxophone
Robben FordGuitar
Robert Irving IIIKeyboards
Darryl JonesBass
Steve ThorntonPercussion
Vince Wilburn Jr.Drums
Guest:
David SanbornAlto Saxophone
1988:
Miles DavisTrumpet, Keyboards
Kenny GarrettSaxophone
Adam HolzmanKeyboards
Benny RietveldBass
Ricky WellmanDrums
Marilyn MasurPercussion
Joe "Foley" McCrearyLead Bass
1990:
Miles DavisTrumpet, Keyboards
Kei AkagiKeyboards
Richard PattersonBass
Erin DavisPercussion
1991:
Miles DavisTrumpet, Keyboards
Gil Evans Orchestra
The George Gruntz Concert Jazz Band
Quincy JonesConductor
Kenny GarrettSaxophone
Wallace RoneyTrumpet
Produziert von: Claude Nobs, Terry Shand & Geoff Kempin Länge: 132 Min 07 Sek Medium: DVD
01. Ife - 08.07. 197306. Heavy Metal Prelude - 07.07.1988
02. Speak: That's What Happened - 08.07.198407. Jo Jo - 21.07.1989
03. Code MD - 14.07.198508. Hannibal - 20.07.1990
04. Pacific Express - 14.07.1985Sketches Of Spain:
05. Jean-Pierre - 17.07.198609. The Pan Piper - 08.07.1991
10. Solea - 08.07.1991
Bonus Feature:
01. Interview with Carlos Santana

Es gibt sicher nicht allzu viele Musikkenner und -enthusiasten, längst nicht nur im Bereich des Jazz, die den gigantischen Einfluss und die unschätzbare Bedeutung von Miles Davis, speziell für diese Stilrichtung bestreiten würden. Der schon zu Lebzeiten legendäre US-amerikanische Trompeter trat mehrere Male beim weltberühmten Montreux Jazz Festival auf. Die jetzt erschienene DVD “Live At Montreux - Highlights 1973-1991“ zeigt Ausschnitte von Konzerten, die dieses Genie in den Jahren 1973 (von 1975 bis 1981 hatte er sich aufgrund gesundheitlicher und weiterer persönlicher Probleme aus dem Musikzirkus zurückgezogen), 1984, 1985, 1986, 1988, 1989, 1990 und 1991 am Genfer See gab.

Die allermeisten Musiker sind überglücklich, wenn sie wenigstens in einer Hinsicht als Innovatoren der Klangkunst in die Annalen eingehen. Nicht so Miles Davis. Gilt er doch, bis heute ungebrochen, gleich mehrfach als Erneuerer und Modernisierer des Jazz. Sein Name wird für immer untrennbar mit den Begriffen Cool Jazz, Modal Jazz, Modern Jazz, (Jazz) Fusion und noch weiteren verbunden bleiben.

Die bewegten Bilder zeigen nicht nur, wie sich Miles Davis über die Jahre äußerlich veränderte, sondern ebenso, welche immensen Fortschritte und Weiterentwicklungen seine Spieltechnik und auch seine Komponistenfähigkeiten auszeichneten. In immer gewagtere und ungewöhnlichere Bahnen lenkte er den Jazz und schien dabei keinerlei Grenzen mehr zu akzeptieren. Auch bezüglich der mit ihm auf der Bühne agierenden Musiker/innen trug er keine Scheuklappen (das galt sowohl für die Anzahl, als auch für Hautfarbe und Geschlecht. Nur gut mussten sie sein. In der nur auszugsweise angegebenen Besetzungsliste finden sich einige große Namen). Kein Wunder, denn selbst mit größeren Formationen, bis hin zum Orchester (bemerkenswert ist, dass Quincy Jones hier als Dirigent in Erscheinung trat) machte sein Material eine bestechende Figur. Dieser Mann mit einem ausgewiesenen Faible für Sonnenbrillen, egal wie groß, verstand es wie nur ganz wenige Jazzmusiker, das Publikum zu fesseln und zu verzaubern. Mit seiner bloßen Gegenwart, wie mit seinen Darbietungen. Niemand konnte sich seinem Charisma entziehen. Auch ohne große Gesten, bestand niemals ein Zweifel, wer hier der Boss im Ring war.

In dem sehr aussagekräftigen Gespräch macht Carlos Santana keinen Hehl aus seiner bis heute anhaltenden Bewunderung für Miles Davis. Er berichtet, wie es zur allerersten Begegnung mit ihm kam, dass sie auf Anhieb Freunde wurden, was für ein Mensch der Amerikaner war, was er an seiner Musik besonders schätzt, gewährt noch manch weiteren Einblick in die Person Davis, ihr Verhältnis zueinander und vieles mehr. Eine willkommene Gelegenheit, mehr über diese Ikone des Jazz zu erfahren.

Das Booklet bietet schicke Farbfotos und sowohl ausführliche, als auch aufschlussreiche Anmerkungen über Miles Davis’ Leben und Werk von Jon Newey, dem Herausgeber des britischen Fachmagazins “Jazzwise“.

Es kann zwischen den Soundformaten Dolby Digital Stereo, Dolby Surround 5.1 und DTS Digital Surround Sound gewählt werden. Bild und Tonqualität sind, auch wenn das ältere Filmmaterial in klanglicher Hinsicht ein wenig schwächelt, letztlich vollkommen in Ordnung. Für das Interview mit Carlos Santana, das natürlich in englischer Sprache geführt wurde, lassen sich englische, spanische und französische Untertitel zuschalten. Die DVD ist ohne Altersbeschränkung freigegeben.

“Live At Montreux - Highlights 1973-1991“ zeigt anschaulich, welche vielfältigen Veränderungen das Gesamtkunstwerk Miles Davis durchmachte. Es ist ganz und gar faszinierend, den Amerikaner über einen Zeitraum von mehreren Jahren auf seiner musikalischen Reise, bis wenige Wochen vor seinem Tod am 28. September 1991, zu begleiten. Für Leute mit gutem Musikgeschmack und einem ausgeprägten Bewusstsein für tolle, unvergleichliche und nicht alltägliche Klänge ein klares Muss.

Michael Koenig, 10.07.2011

 

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