Mike Oldfield

Tubular Bells - 50th Anniversary Edition

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.05.2023
Jahr: 2023
Stil: Progressive Rock
Spiellänge: 78:36
Produzent: Mike Oldfield

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Plattenfirma: Mercury/Universal Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
01. Tubular Bells - Part One
02. Tubular Bells - Part Two
03. Tubular Bells 4 Intro - 2017 Demo
 
04. Tubular Bells/In Dulci Jubilo - Music for the Opening Ceremony of the London 2012 Olympic Games
05. Tubular Bells - Mike Oldfield & York Remix
Musiker Instrument
Mike Oldfield Grand Piano, Glokenspell, Farfisa Organ, Bass Guitar, Electric Guitar, Speed Guitar, Taped Motor Drive Amplifier Organ Chord, Mandolin-like Guitar, Percussion, Acoustic Guitar, Honky Tonk, Lowrey Organ, Tubular Bells, Hammond Organ, Concert Timpani
John Field Flutes
Lindsay Cooper String Basses
Nasal Choir Nasal Chorus
Sally Oldfield, Mundy Ellis Girlie Chorus
Manor Choir Bootleg Chorus
Steve Broughton Drums

Das war schon ein starkes Stück, damals, als der gerade 20jährige Bengel Michael Gordon Oldfield einfach ein Album (fast) komplett allein einspielte. Heutzutage wäre das für einigermaßen Talentierte und mit der entsprechend leistungsfähigen Hard- und Software ausgestatteten, wohl kein allzu großer Act, aber Anfang der 70er Jahre sah das noch ganz anders aus.

Natürlich brauchte es dazu noch so einen Verrückten, wie Richard Branson, der ja aus Prinzip alles anderes macht, als seine Konkurrenten und der dem Buben das Vertrauen aussprach. Letztlich hat sich das bewährt und mit 5 Millionen verkaufter Alben (inzwischen sind wir bei rund 19 Millionen), bildete “Tubular Bells“ auch den Grundstock für das milliardenschwere Vermögen,das Branson heute sein Eigen nennt.

 

Natürlich auch die Basis dafür, dass sich Oldfield längst auf die Bahamas zurückgezogen hat und nur dann und wann von sich hören lässt. Wie jetzt, denn sein wohl wichtigstes Werk wird 50. Klarer Fall, dass dies mit diversen Editionen gewürdigt wird, wovon allerdings die – unzweifelhaft interessante – Blu-ray Version vorerst hierzulande nicht erhältlich ist. Aber die Doppel-LP (als Half Speed Abbey Road-Master) und die CD gibt’s natürlich und auf beiden findet sich neben dem Original-Album auch das Tubular Bells 4 Intro, das Oldfield vor fünf Jahren aufgenommen hat und als Anfang für eine neue Version des bahnbrechenden Werkes gedacht war. Oldfield entschied sich dann anders und so kommen wir jetzt in den Genuss dieser 8 ½ Minuten.

 

Für Fans und Proger der ersten Stunde kommt einem das wahrscheinlich wie Blasphemie vor, aber für Spät- bis gar nicht Berufene, klingt frischer und irgendwie entstaubter, als das Original. Das Thema ist ja ziemlich gleich. Oberflächlich betrachtet. Weiterhin enthält diese Edition die Tubular Bells/In Dulci Jubilo-Version, die dereinst und in sehr begrenzter Auflage zu den Olympischen Spielen in London 2012 veröffentlicht wurde. Das wird’s dann auch schwungvoll und – zumal für Oldfield-Verhältnisse – richtig ausgelassen. Das swingt, pulsiert und jazzt zeitweise, dass es eine Freude ist!

 

Das einleitende Klaviergeklimber geht mir beim fünften Mal dann doch etwas auf den S...., aber den Mike Oldfield & York Remix, aus dem “Tubular Beats“-Projekt muss man sich dann doch noch geben. Auch wenn man anschließend die Türen zum Techno-Tempel wieder verrammelt.

Und man sich wieder dem Ursprungsalbum widmet. Das bezaubert den geneigten Hörer wie vor 50 Jahren und ist nach wie vor etwas, aus dass man sich einlassen muss. Wer was zum nebenherdudeln braucht, findet sicher einen dienlichen Radiosender oder lässt sich von einem Streamingdienst einseifen, und wer den Adrenalin-Kick für den Samstagabend sucht, ist hier ebenso fehl am Platz. Wer aber seinen – aktuellen oder vergangenen – Träumen nachhängen will und/oder sein persönliches Nirwana anstrebt, dem liefert Mike Oldfield mit diesem Album seit 50 Jahren den Soundtrack dafür. Und wird das wohl auch in den nächsten 50 Jahren tun.

 

 

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