Mike LePond's Silent Assassins

Whore Of Babylon

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 12.06.2020
Jahr: 2020
Stil: Heavy Metal
Spiellänge: 54:02
Produzent: Mike LePond & Michael Romeo

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Plattenfirma: Silver Lining Music

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Iron Maiden

Overkill

Titel
01. Dracul Son
02. Ides Of March
03. Tell Tale Heart
04. Night Of The Long Knives
05. Champion
 
06. Ironborn
07. Lady Bathory
08. Power Of Steel
09. Whore Of Babylon
10. Avalon
Musiker Instrument
Alan Tecchio Gesang
Mike LePond Bass & Gitarre
Lance Barnewold Gitarre
Michael Romeo Drum Programmierung

Mittlerweile erscheinen fast regelmäßiger Veröffentlichungen von Mike LePond‘s SILENT ASSASSINS als von seiner Hauptband SYMPHONY X. 2014 erschien das selbstbetitelte Debüt, 2018 folgte dann “Pawn And Prophecy“ und nun präsentiert uns das Trio mit Sänger Alan Tecchio und dem Gitarristen Lance Barnewold bereits sein neuestes Albm, “Whore Of Babylon“. Von seinem (vermeintlichen Haupt-)Arbeitgeber ist im gleichen Zeitraum nur eine Scheibe erschienen, das 2015er Werk “Underworld“. Insofern dürfen wir uns darüber freuen, dass LePond mit seinen „stillen Assassinen“ deutlich produktiver ist.

(Foto: Jatzi Nieto)

Schon der Opener, Dracul Son, macht dem Hörer dann auch direkt klar, dass er hier die nächsten 54 Minuten eine amtliche Metal-Vollbedienung erwarten kann. Die Nummer legt los wie die sprichwörtliche Feuerwehr und erinert dabei mehr an Speed- oder gemäßigten Thrash-Metal. Aber auch schon in diesem Song wird klar, dass LePond auch ein Händchen für kompositorische Überraschungen hat, denn den Düster-Part mit Bläser-Sounds nach etwa zwei Dritteln des Stückes hätte wohl kaum jemand erwartet. Aber gerade diese Wendung gibt dem Lied die zusätzliche Würze.

Anschließend legen die SILENT ASSASSINS mit Ides Of March ein Stück nach, das einen deutlichen IRON MAIDEN-Einfluss aufweist, nicht nur wegen der galoppierenden Bass-Linie sondern auch im historischen Kontext – man wird ein wenig an Steve Harris und Alexander The Great von “Somewhere In Time“ erinnert, auch wenn die „Eisernen Jungfrauen“ natürlich nicht mehr ganz so heftig zu Werke gehen würden wie in diesem Fall. Tell Tale Heart und etwas später noch Ironborn klingen hingegen verdammt nach OVERKILL – sowohl was das Songwriting, die Riffs oder auch bei Tecchio‘s Gesang betrifft. Die Nummern knüpfen stilistisch etwa an Avengers Of Eden vom Vorgänger “Pawn And Prophecy“ an, sind aber durch einige Breaks noch etwas komplexer ausgefallen.

Eine neu Ausrichtung schlägt das Trio bei Night Of The Long Knives an, das mit folkloristischen Sound-Elementen daherkommt und die Hörer wahrscheinlich erstmal auf dem falschen Fuß erwischen wird. Und die darin enthaltenen klassischen Akustik-Gitarren-Parts lassen wohl auch den einen oder anderen Prog-Fan mit der Zunge schnalzen und den Song im Ansehen weiter wachsen. Historisch geht es bei der „Nacht der langen Messer“ um das Massaker an den britischen Adeligen durch angelsächsische Einwanderer in Salisbury im Jahr 450.

Generell beschäftigen sich die Songtexte auf “Whore Of Babylon“ thematisch – wie schon bei den Vorgängern -mit  geschichtlichen Ereignisse, die musikalisch vom epischen Metal untermalt – man könnte aber auch sagen: untermauert - werden. Die Idee dazu kam LePond nach eigener Aussage beim schauen von Geschichtsdokumentationen. Dabei merkte er, wie hervorragend sich die Stories von Vlad dem Pfähler, Lady Bathory, der Ermordung Cäsars mit epischen und kraftvollen Metal-Riffs kombinieren lassen. Und das gelingt den SILENT ASSASSINS auf dieser Scheibe wieder einmal ganz hervorragend.

Aus meiner Sicht gibt es auf “Whore Of Babylon“ nur einen wirklich schwachen Song – und das wäre das sehr vorhersehbare Champion, das zudem mit fast sieben Minuten Spielzeit auch einfach viel zu lange ausgefallen ist. Zudem hätte ich wohl das abschließende Avalon etwas gerafft – insbesondere der instrumentale Einstieg ist etwas zu lange ausgefallen und erscheint wie ein eigenes Stück bevor der eigentliche Song erst richtig losgeht. Davon einmal abgesehen haben LePond, Tecchio und  Barnewold hier wieder einmal eine klasse Metal-Scheibe mit vielen packenden Songs abgeliefert.

 

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