Micke Bjorklof & Blue Strip

Twentyfive Live At Blues Baltica

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.06.2018
Jahr: 2018
Stil: Blues

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Micke Bjorklof & Blue Strip
Twentyfive Live At Blues Baltica, Hokahey! Records, 2018
MIcke BjorklofVocals, Harmonica, Electric Guitar
Lefty LeppänenElectric and Slide Guitars, Vocals
Teemu VuorelaDrums
Seppo NuolikoskiBass, Vocals
Timo Roiko-JokelaPercussion, Malletkat
Produziert von: Micke Bjorklof Länge: 91 Min 09 Sek Medium: CD
Disc 1:
01. Jack The Black Hat07. Tell Me
02. Jungle Cat08. 5.10.15 Hours
03. Last Train To Memphis09. 36 Cuts
04. After The Flood10. Red Lightning Mama
05. Ray Needs A Mojo Hand11. Honey Hush
06. Hold Your Fire Baby
Disc 2:
01. In Chains06. Stone Inside
02. Blame It On The Bright Lights07. Killer Woman
03. Troublemaker08. Ramblified
04. Woogie Or Die09. Let Me Love You Baby
05. Gumbo Mama10. Sweet Dream's A Sweet Dream

Nach zwei wahrlich mitreißenden Studioscheiben, die wir hier bereits besprochen haben, und nach über zweieinhalb Jahrzehnten in Sachen Blues unterwegs, können wir uns nun an einem Live-Mitschnitt von Micke Bjorklof & Blue Strip erfreuen.
Erfreuen tut mich gleich einmal, dass es sich um ein Doppelalbum handelt – das gibt es ja heutzutage auch nicht mehr unbedingt – und so wohl ziemlich das ganze Konzert enthält, welches am 19. Mai letzten Jahres beim “Blues Baltica“ Festival, in Eutin in Deutschland mitgeschnitten wurde. Entsprechend fällt die Ankündigung auch auf Deutsch aus und dann sind wir auch schon mittendrin, in dem Swamp-Groove von Jack The Black Hat. Erinnert mich auch ein bisschen an Thorbjörn Risager, wobei der ja nicht ganz so nördlich in Europa wohnt. Das Blues-Feeling haben beide.
Schwung bringt dann Jungle Cat in das Konzert. Auch ein gewisser Swamp-Faktor und eine Slide-Gitarre, die nicht so weit von meinem Slide-King Sonny Landreth entfernt ist. Dazu der ausdrucksstarke und charismatische Gesang von Micke Bjorklof. Man spürt und hört, dass hier eine erfahrene und eingespielte Truppe am Werk ist.

Und die Schlagzahl wird anhand des Last Train To Memphis deutlich erhöht. Das macht so richtig Spaß, wie die Jungs sich hier pushen und den atemlosen Gesang auch mittels der Instrumente gehörig befeuern. Dieser Zug sollte pünktlich ankommen.
Einige Desert-/TexMex-Rock Elemente entführen uns dann in die Gefilde, in denen sonst Bands wie die LOS LONELY BOYS zu finden sind. Da kommt nahezu Karibik-Feeling auf, ohne dass die Blues-Wurzeln gekappt werden.
Also, das macht schon Spaß, hier zuzuhören. Da wird viel Wert auf Gesang und Backgroundgesang gelegt, da wird intelligent instrumentiert und nicht unnötig “zugeschmiert“. Und eine ordentliche Blues-Harp versteht Micke auch zu spielen, wie man unter anderem in Holde Your Fire Baby zu hören kriegt. Besonders gut gefällt mir auch die Slide-Gitarre von Lefty Leppänen. Egal ob auf einer E-Gitarre oder einer Dobro. Zumindest nehme ich an, dass es sich in Tell Me um eine handelt. Hat so ein bisschen was von Steamy Windows.
Bei 36 Cuts sind wir mitten in einer akustischen Rockabilly-Nummer, die gehörig abgeht. Der Delta-Blues Red Lightning Mama und der funky-jumpy Blues Honey Hush beenden die erste CD.

Die zweite Scheibe führt uns gleich wieder in die Sümpfe Louisianas, durch die sich das schwitzende In Chains schleppt. Und wo wir gerade da sind, erinnert Blame It On The Bright Lights so richtig an CCR und John Fogerty. Das wird auch gar nicht verheimlicht, sondern direkt mal ein Born On The Bayou-Riff eingestreut.
Das funkige Gumbo Mama ist mir fast etwas zu nervös, fasziniert mit seinem Groove aber durchaus. Stone Inside hat keinen “Stein“ drin, sondern jede Menge Texas-beeinflussten Blues a la SRV und der Jungle-Beat von Killer Woman lädt wieder so richtig zum Tanzbein schütteln ein.
Wie Micke verkündet ist Ramblified dem großen Son House gewidmet und ist entsprechend wieder ein purer Delta-Slide-Blues. Zur Zugabe gibt’s erst Willie Dixons Blues-Boogie Let Me Love You Baby und abschließend das heftig-schwere, leicht melancholische Sweet Dream's A Sweet Dream. Also, da geben Micke Bjorklof und seine Band eine absolute Empfehlung ab, sich die Truppe mal im Konzert anzusehen. Wenn man ein bisschen was für Blues und Anverwandtes übrig hat, ist man hier eindeutig an der richtigen Adresse. Aber auch dieses schön aufgemachte Digi-Pack erfreut das Herz des Bluesers.

Epi Schmidt, 10.06.2018

 

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