Michael Weston King

Love's A Cover

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.05.2007
Jahr: 2006

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Michael Weston King Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Love's A Cover, Glitterhouse Records, 2006
Michael Weston King Vocals, Acoustic & Electric Guitars, Harmonica, Percussion
Alan Cook Bass, Pedal Steel, Mandolin, Dobro
Michael Cosgrave Guitar, Harmonium, French Horn, Accordion, Piano
Ben Jackson Drums
Phil Abram Guitar
Sean McFetridge Bass
Graham Baldwin Hammond Organ
Lou Dalgleish Vocals
Jackie Leven Guitar, Finger Drum, Shaker
Produziert von: Michael Weston King, Jackie Leven, Phil Abram Länge: 50 Min 16 Sek Medium: CD
1. A Song For9. Simple Twist Of Fate
2. Someday Never Comes10. Love In Mind
3. Big Louise11. Blue Red And Grey
4. She's Leaving 12. No More Songs
5. Young Hearts Run Free13. Can't Cry Hard Enough
6. For No One14. Straight To You
7. You Are Everything15. Doomed
8. Alone Again Naturally

Bei der Zusammenstellung ihrer Cover-Alben zeigen sich die Künstler jeweils unterschiedlich motiviert. Bei dem einen ist es die sogenannte Schreibblockade (Paul Weller z.B.), bei dem anderen eine Huldigung an seine Jugendzeit und deren Lieder (Grant-Lee Phillips z.B.), beim nächsten wiederum eine lose Anhäufung von Songs, deren Autoren er bewundert, die ihn maßgeblich beeinflusst haben, letztlich Kompositionen, die der Interpret wohl allzu gerne selbst geschrieben hätte.
Beim vorliegenden, schon etwas älteren Michael Weston King-Album "Love's A Cover", verlegt sich der singende Ex-Chef der GOOD SONS auf eben jene Songs, die er in der Vergangenheit teilweise schon für diverse Tribute-Alben aufnahm (die mitunter aber niemals erschienen sind), Lieder, die nicht unbedingt zu seinen ultimativen Lieblingstracks gehören, aber dennoch seinen tiefen Respekt verdienen.

"Love's A Cover" kann man durchaus als Spiegelbild seiner eigenen Soloarbeiten erkennen, nicht wenige seiner vermeintlichen Einflüsse erblicken innerhalb des 15 Song starken Reigens erneut ein verändertes Tageslicht. Als ambitionierter Künstler deutet Michael Weston King seine Favoriten natürlich um, verpasst ihnen seine eigene Charakteristik, lässt quasi alte Bilder in einem neuen Rahmen funkeln. Der Betrachter bzw. der Hörer ist zumindest immer ein wenig erstaunt, überrascht mithin, selten irritiert, weil sich Weston King nie allzu weit von den Wurzeln der zu Grunde liegenden Kompositionen entfernt. Das ist auch gut so, denn man kann Lieder auch kaputt interpretieren. "Love's A Cover" tut dies nicht. Michael, selbst ein formidabler Songwriter - was er mit seinem aktuellen Soloalbum "A New Kind Of Loneliness" jüngst noch bewies - geht sehr behutsam mit den Vorbildern um, behandelt sie pfleglich aber bestimmt, lässt ihnen ihre Würde.
15 Songs von Townes Van Zandt über Scott Walker bis hin zu Neil Young und Bob Dylan, Nick Cave und Phil Ochs. Man könnte sagen, die üblichen Verdächtigen, stimmt sicher auch, aber die Art und Weise, wie Weston King diese Liebesarbeit umsetzt ist aller Ehren wert und trifft ins Herz.

Ein liebevoll zusammengestelltes Album, welches vor allen Dingen eine wunderbar heilsame Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, sich stets als sehr dezent und geschmackvoll instrumentiert zeigt, Kings ausgezeichnete Fähigkeiten als einfühlsamer Balladensänger unterstreicht und bei immerhin 15 Songs keinen einzigen Ausfall verzeichnet. Ein Album, von dauerhaftem Wert. Zeitlos.

Frank Ipach, 16.05.2007

 

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