Michael Dickes

A Moveable Child

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.01.2000
Jahr: 2000

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Michael Dickes Homepage



Redakteur(e):

Martin Schneider


Michael Dickes
A Moveable Child, Eigenproduktion, 2000
Michael Dickes Vocals, Guitar, Harmonica
Pat Oscarson Mandolin
Tonya Lawson Violin
Brad Petit Bass, Drums, Keyboards, Piano
Eric Frank Bass
Lance Leming Drums
Joey DeChenne Drums
Mike Williams Drums
Produziert von: Brad Petit Länge: 55 Min 11 Sek Medium: CD
1. Sweet Louise6. A Million Miles Away
2. In Another Life7. Queen Of The Barrio
3. Where Am I Supposed To Go?8. Spit
4. Your One Person Show9. Jesus When I Can
5. Rosalita Esperanza

A MOVABLE CHILD ist das vierte Soloalbum von Michael Dickes, seit er 1992 seine göttliche Band GYPSY KYSS zu Grabe trug.
Waren GYPSY KYSS eine nahezu perfekte Symbiose aus Rock, Folk und progressiven Elementen, so ist Michael Dickes solo eher in der Singer-/Songwriterszene zu Hause.

A MOVABLE CHILD schließt nahtlos an seine vorherigen Alben DIG und LOOSE ENDS an, benötigt aber weitaus mehr Hördurchgänge, um seine ganze Klasse zu entfalten.
Ein Grund mag darin liegen, und diese Nachricht werden vor allem alte GYPSY KYSS-Maniacs sehr erfreut zur Kenntnis nehmen, dass Michael, mit dem knapp sechsminütigen In another life und dem über zehn Minuten langen Where am I supposed to go?, zwei Nummern am Start hat, die auch hervorragend in das musikalische Konzept seiner alten Band gepasst hätten.
Gleichzeitig aber stehen diese Songs auch durch ihre Dramatik in der Tradition von grandiosen Nummern wie Loose ends oder Waiting for the rain und untermauern eindrucksvoll, dass Michael Dickes solo in Wirklichkeit nichts anderes als die Fortsetzung von GYPSY KYSS darstellt, nur weitaus weniger elektrisch, dafür auf das Essentiellste reduziert: Eine Gitarre, eine Mundharmonika und eine unvergleichliche Stimme.

Der flotte Opener Sweet Louise ist wieder einmal ein Paradebeispiel dafür, dass man auch akustische Songs mit mächtig Drive und Power interpretieren kann.
Queen of the barrio und Rosalita Esperanza überraschen dagegen mit Latin-Sounds und zeigen damit eine bislang völlig unbekannte Seite von Michael Dickes.
Ansonsten dominieren eher ruhige, verhaltene und besinnliche Klänge in bester amerikanischer Singer-/Songwritertradition, irgendwo zwischen Bob Dylan, Steve Earle und Bruce Guthro.

Was Michael Dickes so außergewöhnlich macht, ist einerseits sein wieder einmal bestechendes Songwriting, andererseits seine unverwechselbare, einzigartige Stimme, die bei ihm zum zusätzlichen Instrument wird und ihn, genreübergreifend, für mich zu einem der besten Sänger macht.

Schade nur, dass A MOVABLE CHILD, obwohl es das erwartet gute Album geworden ist, wieder einmal nicht das Bedürfnis nach einer GYPSY KYSS-Reunion befriedigen kann.

Martin Schneider, (Artikelliste) 23.09.2001

 

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