Messa Feast For Water, Aural Music, 2018 |
Sara | Gesang | |||
Marco | Gitarre & Bass | |||
Alberto | Gitarre & Rhodes Piano | |||
Rocco | Schlagzeug & Geschrei | |||
Gastmusiker | ||||
Lorenzo De Lca | Saxophon | |||
Marco Penzo | Double Bass | |||
Andrew Pozzy | Gesang | |||
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01. Naunet | 05. She Knows | |||
02. Snakeskin Drape | 06. Tulsi | |||
03. Leah | 07. White Stains | |||
04. The Seer | 08. Da Tariki Tariqat | |||
Italien ist ob seines Sonnenscheins und seiner sprichwörtlichen Lebensfreude ganz sicherlich nicht das erste Land, das man mit Doom-Musik assoziieren würde, aber in den vergangenen Jahren hat sich dort einer recht blühende Szene entwickelt, unter anderem mit PSYCHEDELIC WITCHCRAFT, ABYSMAL GRIEF oder NIGHT GAUNT. Seit 2014 bereichern auch MESSA aus Padua diese Szene. Das Quartett konnte erstmals vor zwei Jahren mit ihrem Debüt “Belfry“ auf sich aufmerksam machen, das in der Untergrund-Szene für einige sehr positive Resonanz sorgte. Nun melden sich MESSA mit dem Nachfolger “Feast For Water“.
In der knappen dreiviertel Stunde des Albums verdeutlichen MESSA dann erneut, dass neben den doomigen auch gerne psychedelische und jazzige Töne anschlagen. Da kann dann auch schon mal ein Tenor-Saxophon eingesetzt werden, ohne dass es aufgesetzt oder merkwürdig erscheint, sondern eher sich die Frage aufdrängt: warum hat das nicht schon mal jemand viel früher getan? Das gibt den jeweiligen Songs neben der Schwere und Dunkelheit auch ein gewisses Gefühl von Leichtigkeit. Anderenorts meint man neben den natürlich allgegenwärtigen BLACK SABBATH auch eine andere britische Legende als Einfluss zu vernehmen, denn White Stains erinnert durch den Einsatz des Rhodes-Pianos ein wenig an LED ZEPPELIN und deren Song No Quarter.
Aber das Album wird natürlich dominiert von den schweren Gitarren, für die Marco und Alberto zuständig sind. Und darüber schwebt leicht im Hintergrund bleibend Saras Stimme wie ein dunkler Engel, der ein magisches Ritual über dunklen Wassern besingt. Auf jeden Fall fällt es schwer, sich der magischen Wirkung der Musik so einfach zu entziehen, denn MESSA haben auf diesem Album auch für genügend eingängige Momente voller dunkler Schönheit gesorgt. Sei das im eigentlichen Opener Snakeskin Drape oder der Düster-Ballade Leah sowie dem bluesigen The Seer oder auch dem eher experimentellen Tulsi.
MESSA ist es gelungen mit “Feast For Water“ ein sehr abwechslungsreiches und spannendes Album vorzulegen, das nicht nur für reine Doom-Anhänger interessant sein dürfte. Den Italiener ist es gelungen, ihre ganz eigene Form dieser ja altbekannten Musik-Richtung zu kreieren, so ein wenig wie es auch THE DEVIL'S BLOOD teilweise getan hatten, nur in diesem Fall etwas strahlender – wenn man so will positiver und weniger destruktiv. Von MESSA werden wir hoffentlich in der Zukunft noch mehr zu hören bekommen.