Merciless

Merciless

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.10.2004
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Merciless
Merciless, Black Lodge, 2003
Erik WallinGuitars
Peter StarwindDrums
Roger PetterssonVocals
Frederik KarlénBass
Produziert von: Merciless Länge: 37 Min 40 Sek Medium: CD
1. Cleansed by fire6. Unearthly salvation
2. Violent obsession7. Painless end
3. Cold eyes of grey8. Mind posession
4. Human waste9. Fallen angels universe
5. Burn all the way10. In your blood

Gnadenlos! Gefrustet von der mangelnden Unterstützung der Plattenfirmen haben die Underground-Veteranen MERCILESS den Großteil der letzten Dekade inaktiv, vermutlich in einer abgelegenen Blockhütte in einem finsteren Wald bei Strängnäs in Schweden verbracht.

Nun bescheren sie der Welt ihr Comeback-Album, dem man überdeutlich anhört, dass MERCILESS schon seit Ewigkeiten nicht mehr in Göteborg waren. Na ja, vielleicht doch, aber dann haben sie sich bei einem Blick auf die dortige Death Metal-Szene angewidert abgewandt. Alles Pussies! IN FLAMES, DARK TRANQUILLITY und Konsorten! Zweistimmige Gitarrenlinien, melodische Soli und dann verkauft sich der Dreck auch noch wie geschnittenes Brot. Melodic Death, was für ein Scheiß!

So oder zumindest ähnlich wären die Kommentare von MERCILESS vermutlich ausgefallen, die immer noch Verfechter der ihrer Meinung nach einzig wahren Lehre sind. Schweden-Death hat gefälligst von der deutschen Thrash-Dreifaltigkeit SODOM, KREATOR, DESTRUCTION und dazu noch von BATHORY inspiriert zu sein, und sonst nichts.
So klingen dann MERCILESS aber auch. Old School ohne Kompromisse. Entweder wird geknüppelt oder gegrooved, in Ausnahmefällen geht auch mal beides innerhalb eines Songs.

Vieles erinnert an die frühen SLAYER in Verbindung mit SIX FEET UNDER. Bei den ersten Hördurchgängen wirkt das reichlich unspektakulär, ja geradezu langweilig, vor allem, weil die Kompositionen des knapp vierzigminütigen Gemetzels einen höheren Wiedererkennungswert vermissen lassen.
Gibt man aber "Merciless" die Gelegenheit im Player zu reifen und sich zu entfalten, so entdeckt man nach gewachsener Vertrautheit gar wundersame Dinge.
MERCILESS sind gar keine Totalverweigerer in Sachen Melodien, allerdings verstehen sie es sehr gut diese zu verbergen. Es lohnt sich aber danach zu forschen, denn das verpasst einigen Songs doch einen netten positiven Kick.
Außerdem haben die Schweden ein paar richtig geile Riffs auf der Pfanne. Das überzeugendste hat allerdings schon mehr als dreißig Jahre auf dem Buckel oder klingt zumindest sehr verdächtig nach IRON BUTTERFLYs In-A-Gadda-Da-Vida. Immerhin macht es Cold eyes of grey zum Höhepunkt des Albums.

Unter dem Strich ist MERCILESS mit ihrem gleichbetitelten Comeback-Album sicher kein Death-Metal-Meilenstein gelungen, aber immerhin ein Album zu dem die Elche gepflegt die Mähne schütteln können.

Martin Schneider, 24.10.2004

 

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