Meldrum

Blowin' Up The Machine

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.05.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Blowin' up the machine, Frontiers Records, 2007
Michelle meldrumGuitars
Moa HolmstenVocals
Fride StahlBass
Gäste:
Gene HoglanDrums
Lemmy KilminsterVocals
Produziert von: Michelle Meldrum Länge: 40 Min 55 Sek Medium: CD
1. Purge7. Another kind
2. Down your throat8. Exploited
3. Scar9. Get yours
4. Creme de la creme10. Get me outta here
5. Hang 'em11. Bite the pillow
6. Miss me when I'm gone

Es war einmal vor langer Zeit ein hübsches blondes Mädchen mit Namen Michelle in Los Angeles. Sie lernte Gitarre spielen und stieg im Alter von vierzehn Jahren bei WARGOD ein, bei denen damals das 15-jährige Monster Gene Hoglan (später DARK ANGEL, DEATH und STRAPPING YOUNG LAD) die Schlagzeugfelle verdrosch.

Nur war damals mit progressivem Thrash kein Staat zu machen. Also suchte sich Michelle drei Freundinnen, sie warfen sich in Schale um auch tatsächlich besser als POISON und BON JOVI auszusehen und nannten sich PHANTOM BLUE. Nach zwei Alben war dann Mitte der Neunziger aber auch bei PHANTOM BLUE die Luft raus.

Immerhin hatte unsere Michelle inzwischen den Schweden John kennengelernt, der bei einer Kapelle namens EUROPE, die vom finalen Countdown sangen, die Gitarre zupfte. Und weil sie den Norum-Johannes ganz doll lieb hatte zog sie zu ihm nach Stockholm.

Im neuen Jahrhundert wurde es ihr dann doch zu öde für die Soloalben ihres Männe Songs zu komponieren und so gründete sie eine neue Band, die sie auf ihren Mädchennamen MELDRUM taufte.

Sie veröffentlichten 2001 ein Album mit dem wunderhübschen Titel "Loaded mental cannon", das vor allem dem Lemmy von MOTÖRHEAD gut gefiel. Ach, Moa, die Holmsten, die mindestens genau so viele Tattooes hat wie der Stumpen von KNORKATOR, fand der Lemmy auch süß, und so nahm er die Moa mit zu sich nach Hause und MELDRUM so oft es ihm möglich war mit auf Tournee. Und wenn sie nicht gestorben sind.

Doch halt! Sechs Jahre später ist es nun Zeit für das zweite MELDRUM-Album und Frontiers Records, die neue Plattenfirma sind felsenfest überzeugt davon, dass MELDRUM 'the next big thing in Rock' werden. Nun zumindest an fehlenden Connections wird die Geschichte nicht scheitern.

Doch was haben MELDRUM anno 2007 musikalisch zu bieten? Einen brachialen, wütenden Sound, geprägt von Moa Holmstens rauem Gesang (die Stimme hat sie wohl vom Passivrauchen bei Lemmy), aggressiv dahin gerotzten, oft tiefergestimmte Gitarrenriffs und einer mörderisch groovenden Rhythm-Section. Die wird gebildet von Erica Stahl und einem gewisser Gene Hoglan (ja genau der aus dem ersten Absatz).

Das klingt insgesamt nach einer zumeist ruppigen Mischung aus modernem Metal und Alternative Rock, und so leid es mir tut: Es haut mich nicht wirklich vom Hocker.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass es MELDRUM mehr darum ging einen bestimmten Sound zu kreieren, wie mitreißende Songs zu schreiben.

Ausgerechnet die Nummern, die aus dem typischen MELDRUM-Muster ausbrechen, sprechen mich dann am ehesten an. Das sich an traditionellen Rock-Strukturen orientierende Hang 'em, das in bester KILLER BARBIES-Tradition punkige Another kind und die Ballade Get me outta here.

Lemmys unspektakulären Gastbeitrag und der Rest sind einfach nicht mein Ding, zumindest nicht in solchem Maße, dass ich an die Geschichte von 'the next big thing in Rock' glauben mag. Aber vielleicht straft man mich ja Lügen.

Martin Schneider, 24.05.2007

 

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