Heuchler, Zyx Music, 2008 | ||||
Lex | Vocals | |||
Christian 'X-It' Bystron | Guitars | |||
Wenz | Bass | |||
Roland Venceli | Guitars | |||
Jürgen 'Bam Bam' Wiehler | Drums | |||
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01. Heuchler | 07. L'aventure | |||
02. Das Tier | 08. Schau in mein Herz | |||
03. Ebenbild | 09. Kaltes Grab | |||
04. Mann von Welt | 10. Alles nur Lüge | |||
05. Fauler Zauber | 11. Morgenrot | |||
06. Mein Gral | ||||
Zwei Jahre nach dem starken "5" melden sich MEGAHERZ mit neuem Album und runderneuertem Line-Up wieder zurück. Dabei besetzt nun der ehemalige BONFIRE-Recke Jürgen "Bam Bam" Wiehler den Schlagzeughocker und mit Lex dürfen sich die Fans wieder einmal mit einem neuen Sänger anfreunden.
Allerdings haben die Münchener mit ihrem neuen Frontman ähnlich wie schon bei seinem Vorgänger Matthias ein glückliches Händchen bewiesen, so dass der Wechsel am Mikro für den Hörer ohne große Reibungsverluste von statten gehen dürfte.
Manche Künstler, und dazu muss man auch die Pioniere der Neuen Deutschen Härte zählen, beweisen eine erstaunliche stilistische Konsequenz, nachdem sie einmal ihren typischen Sound gefunden haben. So bietet auch "Heuchler" die erwarteten harten Bratgitarren, treibende Beats, Elektrospielereien und plakativen, aber keineswegs platten Texte.
Doch MEGAHERZ müssen sich auch nicht permanent neu erfinden um überzeugen zu können. Ihr schlagkräftigstes Argument sind immer noch mitreißende Songs und die gibt es auf "Heuchler" wieder en masse, wenngleich die eine oder andere Nummer mehrere Anläufe braucht um letzten Endes wirklich zu zünden.
Innerhalb des stilistischen Rahmens agieren MEGAHERZ durchaus abwechslungsreich indem sie auch mal das Tempo etwas herausnehmen und ihren Hang zu Epik und Dramatik ausleben. Mich persönlich sprechen von einem insgesamt guten Album das facettenreiche Fauler Zauber und das emotionale, zurückhaltende Mein Gral am Meisten an. Neue Publikumsschichten werden sich MEGAHERZ mit diesem Werk zwar kaum erobern können, aber die bisherige Gefolgschaft kommt perfekt auf ihre Kosten.