Megadeth

The Sick, The Dying... And The Dead

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.09.2022
Jahr: 2022
Stil: Thrash Metal
Spiellänge: 55:10
Produzent: Dave Mustaine & Chris Rakestraw

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Plattenfirma: Universal Music


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Marty Friedman

Titel
01. The Sick, The Dying... And The Dead!
02. Life In Hell
03. Night Stalkers
04. Dogs Of Chernobyl
05. Sacrifice
06. Junkie
 
07. Psychopathy
08. Killing Time
09. Soldier On!
10. Célebutante
11. Mission To Mars
12. We'll Be Back
Musiker Instrument
Dave Mustaine Gesang & Gitarre
Kiko Loureiro Gitarre
James Lomenzo Bass
Dirk Verbeuren Schlagzeug
Gastmusiker:
Ice T. Gesang
Eric Darken Percussion
Roger Lima Keyboards & Effekte
Brandon Ray Gesang

Die Thrash Metal-Veteranen MEGADETH hatten zuletzt ja bei ihren Fans mehr durch die Streitigkeiten der beiden Mega-Daves (Mustaine und Ellefson) und das erneute Aus für Letzteren für Aufsehen gesorgt. Nun soll sich aber die Konzentration auf das musikalische Geschehen richten, denn Mustaine und seine Mannen Kiko Loureiro (Gitarre), James Lomenzo (Bass) und Dirk Verbeuren (Schlagzeug) haben ein neues Album am Start, “The Sick, The Dying… And The Dead“ (erinnert eigentlich nur mich das an “So Far…, So Good…, So What?“), den Nachfolger des 2016er Krachers “Dystopia“.

Das neue Werk fängt relativ verhalten an, ehe der Titelsong richtig loslegt und stilistisch eine Rückbesinnung auf die kommerziell erfolgreichsten Zeiten Anfang der 1990er Jahre andeutet. Ich hätte mich vielleicht eher für eine Nummer mit etwas mehr Oktan entschieden, aber gut ist der Track auf jeden Fall. Vintage MEGADETH eben mit feinen Gitarrenspielereien – und schön abwechslungsreich. Anschließend bekomme ich dann ja doch noch meinen speedigen „Aufmacher“ – und zwar gleich doppelt. Denn sowohl Life In Hell als auch Night Stalkers sind Stoff für Speed-Freaks (und erinnern stellenweise an das weiter oben bereits angesprochene 1988er Werk). Bei Letzterem hat auch Rap-Ikone Ice T. einen kurzen Auftritt, der ziemlich gut aus meiner Sicht zu dem Stück passt.

Aber das Interessante ist eigentlich, dass die Scheibe erst danach so richtig seine wahre Klasse entfaltet. Dogs Of Chernobyl ist für mich das spannendste Stück, das MEGADETH seit langem veröffentlicht haben: eine packende Nummer, die Musik und Text/Gesang auf perfekte Art und Weise kombiniert. Die Komposition fängt perfekt ein, wie die Reaktorkatastrophe in der Ukraine damals sich für die Opfer wohl angefühlt haben muss. Die Amerikaner würden das Lied wohl als „haunting“ beschreiben, wobei die deutsche Übersetzung eindringlich mir vielleicht sogar einen Spur zu zurückhaltend für das Werk ist.

Danach ist die Formkurve der Scheibe etwas abwechselnd: Sacrifice und Célebutante (in dem sich Mustaine sehr kritisch mit dem fast allgegenwärtigen Hunger nach Ruhm auseinandersetzt) sind dabei eher durchschnittliche Stücke, Junkie aber wieder deutlich stärker und eingängig. Das von dem kurzen Zwischenstück Psychopathy eingeleitete Killing Time (das wieder auch sehr gut aus den 90er stammen könnte), das rasiermesserscharfe Soldier On! sowie Mission To Mars allerdings gehören in den Bereich Highlights – ebenso wie das abschließende We’ll Be Back.

“The Sick, The Dying… And The Dead“ ist wieder ein sehr starkes Lebenszeichen von „Mega-Dave“ Mustaine und seiner Band. Interessant, dass hier die wirklich tollen Songs eher in der zweiten Hälfte enthalten sind, aber ein sehr guter Grund das Album wirklich bis zum Ende zu hören. Erneut begeistern Mustaine und Loureiro mit zahlreichen Gitarren-Kunststücken, die das Album zusätzlich aufwerten und auch bei wiederholten Durchgängen spannend halten. Man merkt auch den beiden an, dass sie viel Zeit auf die Soli und Leads verwendet haben, die wieder so schön harmonisch ineinander fließend und sich gegenseitig die Bälle zuspielen wie damals in der glorreichen Zeit mit Marty Friedman. Dieses Album wird am Ende des Jahres definitiv in den weltweiten Top 5 der besten Metal-Scheiben des Jahres vertreten sein, so viel steht mal fest. Vielleicht sogar ganz oben.

 

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