Meat Loaf

Hang Cool Teddy Bear

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.05.2010
Jahr: 2010
Stil: Bombast Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Meat Loaf
Hang Cool Teddy Bear, Mercury Records, 2010
Meat LoafVocals
Rob CavalloAdditional Guitars
Chris ChaneyBass
Paul CrookGuitar
Randy FlowersGuitar, Vocals
John MiceliDrums
Jamie MuhoberacKeyboards
Tim PierceGuitar
Patti RussoVocals
Kasim SultonBass, Vocals
Justin HawkinsGuitar, Vocals
C.C. ColettiVocals
James MichaelGuitar, Vocals
Rick BrantleyGuitar, Vocals
Produziert von: Rob Cavallo Länge: 65 Min 03 Sek Medium: CD
01. Peace On Earth08. Did You Ever Love Somebody
02. Living On The Outside09. California Isn't Big Enough (Hey There Girl)
03. Los Angeloser10. Running Away From Me
04. If I Can't Have You11. Let's Be In Love
05. Love Is Not Real / Netxt Time You Stab Me In The Back12. If It Rains
06. Like A Rose13. Elvis In Vegas
07. Song Of Madness

Er kann halt auch nicht aus seiner Haut - und wohin sollte er auch und wer sollte schon in diese Haut reinpassen? Anscheinend braucht MEAT LOAF immer erst ein eher bescheidenes Album, bevor er wieder mal die Nachbarschaft aufwecken kann.
Durchgehend gelingt ihm das mit "Hang Cool Teddy Bear" zwar auch nicht, aber im Vergleich zum dritten Fledermaus-Aufguss doch ein Schritt nach vorne. Für Meat, äh, Marvin, nein, Michael, wie er mit Vornamen ja mittlerweile heißt, ist dieser Schritt natürlich wieder die reinste Mondlandung und überhaupt von Gott selbst in seine Einfahrt gepflanzt. Ja, nun, der Mann stammt aus Texas, da hat man den Mund immer schon etwas voller genommen.
Nebenbei hat man aus dem Teddybären auch einen Riesenaffen gemacht und ein Brimborium sondergleichen veranstaltet. Wer will, kann an der Bärenmarken-Geschichte im Internet sogar mitstricken.
Eingeladen hat der Dicke auch wieder einiges an Personal. Die meisten waren bei den letzten Partys auch schon mit an Bord. Ein paar Altgediente wie Kasim Sulton und Chris Chaney (jeweils Bass) kennt man schon ewig. Ein paar, wie Steve Vai und Brian May, schauen seit ein paar Jahren immer mal vorbei und Neulinge, wie Justin Hawkins (THE DARKNESS) und Jack Black (genau, der) sind ebenfalls vertreten.
Herr Loaf - sagt man so? - will ja nie mehr ein Album ohne Produzent Rob Cavallo (u.a. GREEN DAY machen und ein gewisses Verständnis dafür sei ihm gewährt.
Es poltert recht theatralisch und schon feuert es aus allen Flöten, Pfeifen und auch Saiten. Peace On Earth (genau den will er nicht - Texaner, wie gesagt) rockt in halsbrecherischem Tempo los. Klar, das ist schon angelehnt an die großen Machwerke von Meat Loaf und die hart und derb dazwischen schießenden Gitarren machen auch richtig Laune. Für 62 ist der Sänger immer noch beeindruckend bei Stimme und es gibt wohl keinen zweiten Tanzbären, de so perfekt zwischen Grizzly und Schmuseteddy pendeln kann.

Deutlich rockiger geht’s bei Living On The Outside los und Ruck-Zuck wird ein A capella Trademark eingestreut, wie damals in den 70ern. Vielleicht ein paar Tempowechsel zu viel, aber gerade im Duett mit Patti Russo kommen schon richtig gute Erinnerungen auf. Macht richtig Stimmung!
Und wenn wir schon von den 70ern reden, scheint Los Angeloser die goldenen Glam-Zeiten wieder auferstehen lassen zu wollen. Feiner Mix von akustischen und E-Gitarren und herrliche Chöre. Also weiterhin Partystimmung und man kann sich richtig gut vorstellen, wie das Publikum die Hüften schwingt und im Takt mitklatscht.
Die hymnischen Balladen dürfen bei Herrn Aday nicht fehlen und für If I Can't Have You ist seine Sangespartnerin die amerikanische Popmusikerin Kara Dioguardi, die zwar gegen diese Naturgewalt nicht standhalten kann, jedoch eine gute Ergänzung darstellt. Könnte eine Single werden. Am Piano übrigens der britische Schauspieler Hugh Laurie!
Noch hochkarätiger ist Love Is Not Real besetzt: Mit Steve Vai und Brian May sind gleich zwei Gitarrenheroen am Start und mit Justin Hawkins steuert ein paar Effektive Vocals bei. Doch wie es nun mal ist, bei so vielen Köchen. Der Brei ist nicht verdorben und auch ganz gut konsumierbar, aber das meiste der Zutaten verpufft recht wirkungsarm. Nettes Riff.
Irgendwie könnte man sich zu der Akustikgitarre in Like A Rose David Bowie ganz gut vorstellen, aber wenn sich Jack Black mit einblendet, dann wohl nur so eine BEASTIE BOYS-angelehnte Nummer heraus kommen. Ist ganz witzig und powert auch ganz gut.
Steve Vai ist auch bei Song Of Madness mit dabei. Meat Loaf macht wieder einen auf melodramatisch und Steve steuert die kernigen, Düster-Metal-Riffs zwischen die beschaulichen Klänge. Mit der Zeit gewöhn ich mich sogar an die Nummer und fein dosiert ist sogar Steve Vais Gitarrenakrobatik verkraftbar.

Gute Nerven braucht man allerdings, wenn sich der Fleischklops in der triefenden Schmachtballade Did You Ever Love Somebody suhlt. Vorsicht, da nickt man gern weg dabei...
Dabei geht’s doch mit dem 70's Style Pop-Rock von California Isn't Big Enough viel lustiger zu und selbst wenn da im Refrain, ultraharte Gitarren dazwischen dreschen, geht das doch ganz nett ins Ohr. Es bleibt allerdings eine Mittelmaß-Nummer, die lediglich von dem Solopart nochmals in eine andere Umlaufbahn katapultiert wird.
Modern, irgendwie auch CHILI PEPPERS gemacht, kommt mir Running Away From Me, wenn dann der Lalala-Refrain losgeht, möchte man gleich weiter zappen. Hat irgendwie was Osteuropäisches, ohne wirklich mitzureißen. Zu seicht das Ganze.
Und es wird nicht besser: Let's Be In Love ist ja vom Gedanken her ganz schön, jedoch so eine künstlich aufgeblasene, schwülstige Nummer wird nur geringfügig von Patti Russo gerettet.
If It Rains hat dann den gewissen BON JOVI-Faktor, allerdings ist mir der Refrain zu einfallslos und auch sonst leiert es mir etwas zu orientierungslos. Ich hätte wetten können, dass ein "Na na na" vorkommt!
Und den letzten Song? Ja, den haben tatsächlich Jon Bon Jovi und Desmond Child geschrieben. Ist jetzt nicht der Über-Song, bringt aber noch einmal den Hörer zum Mitwippen und der Gitarren-Break ist wahrlich nicht von schlechten Eltern.
Vom Debütalbum "Bat Out Of Hell" sind mittlerweile, glaub ich, 43 Millionen Exemplare verkauft. So einen Knaller schafft man nur einmal im Leben. Mit 62 ein Album wie "Hang Cool Teddy Bear" auch nur wenige Musiker. Auch wenn es durchaus seine Schwächen hat und es nicht zum Start-Ziel-Sieg reicht.. Ein paar richtige feine Sounds und Songs sind hier durchaus dabei und Freunde von MEAT LOAF werden mit diesem Album sicher sehr zufrieden sein.

Epi Schmidt, 07.05.2010

 

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