Meat Loaf Hang Cool Teddy Bear, Mercury Records, 2010 |
Meat Loaf | Vocals | |||
Rob Cavallo | Additional Guitars | |||
Chris Chaney | Bass | |||
Paul Crook | Guitar | |||
Randy Flowers | Guitar, Vocals | |||
John Miceli | Drums | |||
Jamie Muhoberac | Keyboards | |||
Tim Pierce | Guitar | |||
Patti Russo | Vocals | |||
Kasim Sulton | Bass, Vocals | |||
Justin Hawkins | Guitar, Vocals | |||
C.C. Coletti | Vocals | |||
James Michael | Guitar, Vocals | |||
Rick Brantley | Guitar, Vocals | |||
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01. Peace On Earth | 08. Did You Ever Love Somebody | |||
02. Living On The Outside | 09. California Isn't Big Enough (Hey There Girl) | |||
03. Los Angeloser | 10. Running Away From Me | |||
04. If I Can't Have You | 11. Let's Be In Love | |||
05. Love Is Not Real / Netxt Time You Stab Me In The Back | 12. If It Rains | |||
06. Like A Rose | 13. Elvis In Vegas | |||
07. Song Of Madness | ||||
Er kann halt auch nicht aus seiner Haut - und wohin sollte er auch und wer sollte schon in diese Haut reinpassen? Anscheinend braucht MEAT LOAF immer erst ein eher bescheidenes Album, bevor er wieder mal die Nachbarschaft aufwecken kann.
Durchgehend gelingt ihm das mit "Hang Cool Teddy Bear" zwar auch nicht, aber im Vergleich zum dritten Fledermaus-Aufguss doch ein Schritt nach vorne. Für Meat, äh, Marvin, nein, Michael, wie er mit Vornamen ja mittlerweile heißt, ist dieser Schritt natürlich wieder die reinste Mondlandung und überhaupt von Gott selbst in seine Einfahrt gepflanzt. Ja, nun, der Mann stammt aus Texas, da hat man den Mund immer schon etwas voller genommen.
Nebenbei hat man aus dem Teddybären auch einen Riesenaffen gemacht und ein Brimborium sondergleichen veranstaltet. Wer will, kann an der Bärenmarken-Geschichte im Internet sogar mitstricken.
Eingeladen hat der Dicke auch wieder einiges an Personal. Die meisten waren bei den letzten Partys auch schon mit an Bord. Ein paar Altgediente wie Kasim Sulton und Chris Chaney (jeweils Bass) kennt man schon ewig. Ein paar, wie Steve Vai und Brian May, schauen seit ein paar Jahren immer mal vorbei und Neulinge, wie Justin Hawkins (THE DARKNESS) und Jack Black (genau, der) sind ebenfalls vertreten.
Herr Loaf - sagt man so? - will ja nie mehr ein Album ohne Produzent Rob Cavallo (u.a. GREEN DAY machen und ein gewisses Verständnis dafür sei ihm gewährt.
Es poltert recht theatralisch und schon feuert es aus allen Flöten, Pfeifen und auch Saiten. Peace On Earth (genau den will er nicht - Texaner, wie gesagt) rockt in halsbrecherischem Tempo los. Klar, das ist schon angelehnt an die großen Machwerke von Meat Loaf und die hart und derb dazwischen schießenden Gitarren machen auch richtig Laune. Für 62 ist der Sänger immer noch beeindruckend bei Stimme und es gibt wohl keinen zweiten Tanzbären, de so perfekt zwischen Grizzly und Schmuseteddy pendeln kann.
Gute Nerven braucht man allerdings, wenn sich der Fleischklops in der triefenden Schmachtballade Did You Ever Love Somebody suhlt. Vorsicht, da nickt man gern weg dabei...
Dabei geht’s doch mit dem 70's Style Pop-Rock von California Isn't Big Enough viel lustiger zu und selbst wenn da im Refrain, ultraharte Gitarren dazwischen dreschen, geht das doch ganz nett ins Ohr. Es bleibt allerdings eine Mittelmaß-Nummer, die lediglich von dem Solopart nochmals in eine andere Umlaufbahn katapultiert wird.
Modern, irgendwie auch CHILI PEPPERS gemacht, kommt mir Running Away From Me, wenn dann der Lalala-Refrain losgeht, möchte man gleich weiter zappen. Hat irgendwie was Osteuropäisches, ohne wirklich mitzureißen. Zu seicht das Ganze.
Und es wird nicht besser: Let's Be In Love ist ja vom Gedanken her ganz schön, jedoch so eine künstlich aufgeblasene, schwülstige Nummer wird nur geringfügig von Patti Russo gerettet.
If It Rains hat dann den gewissen BON JOVI-Faktor, allerdings ist mir der Refrain zu einfallslos und auch sonst leiert es mir etwas zu orientierungslos. Ich hätte wetten können, dass ein "Na na na" vorkommt!
Und den letzten Song? Ja, den haben tatsächlich Jon Bon Jovi und Desmond Child geschrieben. Ist jetzt nicht der Über-Song, bringt aber noch einmal den Hörer zum Mitwippen und der Gitarren-Break ist wahrlich nicht von schlechten Eltern.
Vom Debütalbum "Bat Out Of Hell" sind mittlerweile, glaub ich, 43 Millionen Exemplare verkauft. So einen Knaller schafft man nur einmal im Leben. Mit 62 ein Album wie "Hang Cool Teddy Bear" auch nur wenige Musiker. Auch wenn es durchaus seine Schwächen hat und es nicht zum Start-Ziel-Sieg reicht.. Ein paar richtige feine Sounds und Songs sind hier durchaus dabei und Freunde von MEAT LOAF werden mit diesem Album sicher sehr zufrieden sein.